Neuer Text
Samstag, 10.6.: Tja, es ist so weit. Samstag, 7:40 und ich schwinge mich aufs Rad, um heute zum Südzipfel des Neusiedlersees zu fahren. Heute geht es zunächst mal nach Fertörákos, fünf Kilometer von Mörbisch entfernt auf der ungarischen Seite. Bevor ich aber mit dem Bericht von heute fortsetze, muss der gestrige Tag noch erwähnt werden.
Gestern, Freitag, 9.6., bin ich noch auf den ersten der Seven Summits gegangen, den Hermannskogel (Wikipedia, 10.6.2023). "Der Hermannskogel ist ein bewaldeter, kammartiger Berg im nördlichen Wienerwald. Mit 544 Metern ist er der Hauptgipfel des Kahlengebirges und der höchste Berg Wiens. Er liegt in einem nordöstlichen Ausläufer der Ostalpen und ist geologisch der Flyschzonezugehörig, die aus Quarz- und Kalksandstein, Mergel und anderen Sedimenten zusammengesetzt ist. Besonders gut sind die nach Südost einfallenden, nur wenige Zentimeter dicken Flysch-Schichten am südwestlichen Aufstiegsweg kurz vor dem Gipfel zu erkennen, wo der Ausbiss mehrere klippenartige Stufen bildet. Drei Kilometer östlich des Hermannskogels liegen die Wiener Hausberge Kahlenberg und Leopoldsberg, hinter denen sich die Wiener Pforte (Durchbruch der Donau durch den Wienerwald) befindet, und in der halben Distanz der Vogelsangberg sowie im Südwesten der Dreimarkstein." Somit ist dieser "Berg" einer der höchsten Gipfel der Bundesländer.
Für 5 Uhr habe ich mir den Wecker gestellt, mal wieder nicht notwendig, denn die innere Uhr ausgezeichnet funktioniert 😉, um 5:10 saß ich dann auf meinem eBike (dem "alten" schwarzen, ich kann es einfach nicht verkaufen, daher werde ich es als Zweit-eBike behalten). Zunächst geht es von zu Hause aus der Siedendorfergasse zum Schwarzen Kreuz, dann zur Kirche nach Weidling, ein paar Meter retour und den Berg hinauf. Ich radele den Berg hinauf, bis es nicht mehr weitergeht. Es gibt ein letztes Gehöft an einem Feldweg, ich sichere mein Rad und um 5:24 begebe mich in Richtung Hermannskogel.
Der Weg führt durch Wald und no na, es sind natürlich keine weiteren Wander:innen unterwegs, welch Überraschung. Die starken Regenfälle der letzten Tage haben den Waldboden ordentlich gatschig gemacht. Abrinnspuren des Wassers legen Steine frei, auf denen ich mich ganz gut nach oben bewege. Auf dem matschigen Weg ist die Devise zwei Schritte vorwärts, einer zurück.
Nach fast einer halben Stunde erreiche ich die Jägerwiese und von dort geht es steil, der Wegweiser des ÖTK-Klosterneuburg weißt darauf hin, die letzen Meter zum Hermannskogel hinauf und zur Habsburgwarte. "Die Habsburgwarte auf dem Gipfelplateau der Sandsteinkuppe wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts als Fundamentalpunkt (Koordinatenursprung) der Landesvermessung von Österreich-Ungarn gewählt. In den 1920er Jahren ging Österreich jedoch (wie Deutschland) auf das 3°-Streifensystem der Gauß-Krüger-Projektion über. Als Fundamentalpunkt hatte der Hermannskogel dieselbe Funktion wie der Rauenberg in Berlin. In nächster Zeit wird der Übergang auf das Europäische Terrestrische Referenzsystem erfolgen."
Um 6:09 stehe ich auf dem Gipfel und es entstehen die Bilder unten - dann geht es wieder hinunter, aufs Rad und ab in die Arbeit; das AKH, das Anna-Spiegel Gebäude erreiche ich um 7:30 Uhr. Ein sehr netter Morgenspaziergang ...
Das folgende Bild zeigt die Bergfex Aufzeichnung der App. Der kleine Schlenker im Abstieg in Richtung Westen, ist etwas weiter, doch auch flacher verlaufend und damit bei diesen Bodenbedingungen weniger rutschig.
Das erste Ziel ist somit erreicht, wie gesagt, ein netter Frühmorgenspaziergang.
Zurück aber zu heute, Samstag. Jetzt geht es richtig los und wenn ich bis vor wenigen Jahren kein Radfahrer war und in den letzten Jahren auch zu keinem überzeugten Radler geworden bin, so machen mir diese Touren mit dem Rad als Transportmittel von A nach B doch riesigen Spaß; das muss ich einfach zugeben. Es ist zum einen doch eine körperliche Herausforderung, auch wenn es "nur" mit dem eBike durch die Gegend geht (mein Gepäck hat mal wieder fast 30 Kilo - es lässt sich einfach nicht reduzieren) und zum anderen sind die Erlebnisse auf dem Rad wesentlich intensiver als auf dem Motorrad - und das war schon toll - aber nochmals deutlich besser, als schnelle Auto-, Bus- oder Bahnreisen. Auf dem Rad "steckt" man mitten in der Natur, auch wenn es oft über Landes- oder Bundesstraßen geht. Trotzdem, es ist echt intensiv, vielleicht spielt auch die Zeit eine Rolle, also die zur Verfügung stehende Zeit, in der man seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Zu übertreffen ist das eventuell nur beim Wandern.
Das Rad und manche Leser:innen werden es bemerkt haben, ist ein neues Rad, das mich dieses Jahr von Ost nach West durch Österreich tragen wird. Ich habe in das Giant Stormguard E+ 1 investiert, in eine neue Kategorie von eBike, dem sogenannten SUV Bike. Tatsächlich ist es irrsinnig mächtig, nicht nur von der äußeren Form, es wiegt mit Zusatzakku 32 Kilogramm, ist ein fast Mountainbike mit voller Federung, vorne und hinten und wird vom Anbieter als Trekking Bike beworben. Die ersten 1.000 Kilometer, die ich bisher mit dem Rad gefahren bin waren gut, zumindest vom Fahrgefühl, das war sensationell, doch hält der Akku der Beschreibung des Herstellers bei weitem nicht stand. Ich bin mit den angezeigten Kilometern am Display nur auf etwas mehr als die Hälfte der gefahrenen Kilometer gekommen - also ich/wir werde/n mal sehen, wie es sich in der harten Praxis bewährt. Hoffentlich gibt es keine zu unliebsamen Akku-Überraschungen.
Die zu transportierenden 30 Kilo Gewicht verteilen sich dann wie folgt auf dem Rad: zwei Seitentaschen mit je ca. 6 Kilogramm, eine Hecktasche mit 8 Kilogramm und eine Lenkertasche mit ca. 3 Kilogramm. Der Rucksack, den ihr unten seht und der einen Teil meiner Bergausrüstung enthält, wiegt nochmals so ca. 6-7 Kilogramm. Somit erreicht das Rad nicht das zulässige Gesamtgewicht von 156 Kilogramm - ich mache mit meinem Gewicht nicht die Differenz aus 😂.
Von Klosterneuburg geht es zunächst entlang des täglichen Arbeitsweges, dem Donauradweg. An den Pfeilern und Mauern des Zubringers der Floridsdorferbrücke zum Gürtel sind regelmäßig neue Grafitties zu sehen. Ich genieße diese Abwechslung sehr und freue mich immer wieder, neue Kunstwerke - und nichts anderes sind die Sprühobjekte - zu entdecken. Viele halten sich über längere Zeit, machen verschwinden schneller; es ist wohl ein ungeschriebenes Gesetz, dass das neue Graffiti zumindest besser sein muss als das übersprühte - doch auch das liegt wohl im Auge des Betrachters/Sprühenden.
Vom Danaukanal geht es dann in den 10. Wiener Gemeindebezirk, vorbei am Reumannplatz und dem Eissalon Tichy, ich passiere den Verteilerkreis und lande dann irgendwann in Himberg. Von dort weiter über viele Radwege und kleinere Straßen in Richtung Mörbisch. Dieser Grenzort zu Ungarn, an den südlichen Ausläufern des Neusiedler Sees, begrüßt die ankommenden Radfahrer:innen am Radweg mit netten Tafeln. Ist unten vermutlich nicht zu lesen, daher von links nach rechts hier wiedergegeben: "Servus in Mörbisch", "Isten hozta", "Gruezi" und "Welcome to Mörbisch" - wirklich sehr nette, beschriftete Tafeln in Herzform an den Bäumen.
Von hier sind es nur noch wenige Kilometer bis zu meinem heutigen Quartier: Huber Pension in Fertőrákos. Die Pension erreiche ich nach 85 Kilometern um kurz nach 12 Uhr, mit einer kleinen "Mittagspause" beim ADEG in Oggau - zwei Käsesemmeln, ein zuckerfreies Grobi und einem Snickers als Nachspeise.
Bei meiner Unterkunft werde ich herzlichst begrüßt, ich habe Glück, denn ursprünglich hatte ich mich für 16 Uhr angekündigt, aber Familie Huber, meine Vermieterfamilie, war zufällig da, da sie gerade mein Zimmer hergerichtet hat - die rechte Hälfte "gehört" mir. Ich bekomme noch einige Tipps, was ich mir auf alle Fälle anschauen sollte; ich begebe mich zunächst mal unter die Dusche, mache dann ein Nickerchen und spaziere anschließend in Richtung Strand ...
Vor vielen Jahren bin ich einmal mit dem Motorrad über Landstraßen durch Ungarn nach Debrecen gefahren. Das damalige Gefühl beim Gehen des Weges zum Strand holt mich jetzt wieder ein; eine unglaubliche Weite, es gibt am Horizont keine Punkte, die fixiert werden können - auch wenn es hier noch nicht so überwältigend ist, lässt sich doch schon die immense Dimension der pannonischen Tiefebene erahnen. Diese Weite übt eine ganz eigene Faszination aus, mit den Steppen, dem Schilf des westlichen Ausläufers der Tiefebene am Neusiedler See - es ist ein totaler Kontrast zu dem, was mich in den nächsten Wochen noch erwarten wird.
Unterwegs begegnet mir auch ein Tierchen auf dem Weg, von dem ich zunächst annehme, dass es dort irgendwie schon verendet und vertrocknet herumliegt. Ich nehme mein iPhone und möchte es fotografieren, da reißt diese kleine Schlange ihr Maul auf und faucht mich an - okay, soll sein, also nicht tot ...
... am Ende des "endlosen", schnurgerade verlaufenden Weges zum Strand, immerhin sind es drei Kilometer, ist dieser mit einem Zaun versperrt. Ein Hinweisschild sagt mir auf ungarisch warum, nicht so leicht zu lesen - doch Google Übersetzer liefert eine Erklärung. Zweimal gescannt und übersetzt, bringt zwei unterschiedliche Übersetzungen, wobei ich der zweiten eher vertraue 😜.
... nun gut, klar ist, dass ich da nicht durch kann/sollte/darf ... also geht es die drei Kilometer wieder zurück - ich hatte mich ohnehin schon gewundert, warum die Autos, die in diese Richtung fahren, gleich wieder zurückkommen ...
Mittlerweile ist es 17:30, die Suche nach einem geöffneten Lebensmittelgeschäft verlief leider ergebnislos und ich habe doch ordentlichen Hunger. Ich gehe ins direkt der Pension benachbarte Restaurant und lasse es mir dort kulinarisch gut gehen.
Mittlerweile ist es 21:20, ich habe den heutige Tag und die gestrigen "Vorkommnisse" in den Computer getippselt - irgendwie reicht es für heute - einen ganz kurzen Regenschauer hat es übrigens auch noch gegeben - ich schau mal, ob das UEFA Champions League Finale hier im TV übertragen wird.
Tatsächlich wird das Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand übertragen. Allerdings nicht auf einem deutschsprachigen Sender, es ist ein ungarischer Sportsender. In diesem Fall reichen die Bilder, der Kommentator wird auf leise gestellt 😉. Ich steige bei der 35. Minute ein, noch steht es 0:0 und es ist nichts passiert. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ManCity überlegen ist und ein Tor für diese Mannschaft nur eine Frage der Zeit zu sein scheint. Pausenstand ohne Tore, die zweite Hälfte beginnt und in der 68. Minute erzielt Rodri das Tor für ManCity - oder besser für Josep (Pep) Guardiola. Somit hat ManCity das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieger und Champions League Gewinner geschafft. Eine echt bemerkenswerte Leistung ... mittlerweile fallen mir die Äugeln zu, es ist kurz nach 23 Uhr und die Kiste wird in den Ruhestand versetzt ...
Es war ein rundherum gelungener Tag, es macht einfach Spaß, auf diese Art und Wiese unterwegs zu sein ...
Sonntag, 11.6.: Ich habe Urlaub und der beginnt gleich so, wie es sein soll ... erholsam. Ein gutes Frühstück um 8:30, der Kaffee schmeckt etwas sonderlich. Dann setze ich mich an den Gartentisch vor meinem "Zimmer" und lese ein Buch weiter, welches ich von einer lieben Kollegin empfohlen bekommen habe und schon zuhause begonnen habe: Das Ende der Evolution: Der Mensch und die Vernichtung der Arten (Amazon, 11.6.2023). Es ist wirklich lesenswert und basiert auf wissenschaftlichen Fakten. In gedruckter Form hat es 1.072 Seiten, also viel zu schwer und Platz verschwendend, um es mit herum zu transportieren. Ich habe mir die Kindle Version gekauft und lese es auf dem iPad mini, ist in diesem Fall eindeutig besser. Ein paar Pressestimmen zu diesem Buch (ebenfalls von der Amazon Webseite) möchte ich hier zitieren: »Glaubrecht trägt den Stand des Artensterbens in Zahlen und Analysen so zusammen, dass man das Buch besser nur im stabilen Gemütszustand zur Kenntnis nimmt.« ― Frankfurter Allgemeine Zeitung; »Vielleicht eines der wichtigsten Bücher des Jahres.« ― Der Standard; »Ein kluges Buch, das man kaum noch weglegt, wenn man es erst einmal begonnen hat.« ― Kleine Zeitung. Alle drei gewählten Beiträge kann ich nach den ersten 100 Seiten nur voll bestätigen. Das Buch ist in einer sehr flüssigen Sprechweise geschrieben, ich höre den Autor regelrecht erzählen, es wird nie langsam, es liest sich "einfach so runter" und sehr viele (die meisten) der Ansätze/Behauptungen/Thesen sind mit "anklickbaren" Zitaten belegt - das Buch macht aber nachdenklich und so kommt der Kommentar der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betreffend dem "stabilen Gemütszustand", dem doch schon sehr nah! Was sich sonst noch so wander-/hörbuchmäßig abspielt, kommt dann an passender Stelle ...
Um 11 Uhr hört es dann langsam auf zu regnen, die Sonne kommt hervor und ich möchte für heute Abend noch ein paar Lebensmittel beim hiesigen Mini-Supermarkt einkaufen. Gestern Nachmittag war ich ja schon dort, war aber zu spät dran, da der Markt am Samstag um 14 Uhr zusperrt. Heute hat das Geschäft bis um 12 Uhr geöffnet. Rucksack leergeräumt, geschultert und 800 Meter der Hauptstraße den Berg hinauf folgend; entlang der Dorfkirche (wie immer Mittelpunkt des Ortes), vorbei an einer Bar, die um 20 Uhr schließt (?!?!) und ich stehe vor dem Lebensmittelgeschäft. Finster ist es, ein Rütteln an der Tür zeigt mir, dass die Öffnungszeiten wohl nur grobe Empfehlungen sind - dann gibt es halt wieder einen Restaurantbesuch heute Abend. Allerdings ist die Auswahl an vegetarischen Speisen äußerst eingeschränkt, das Angebot ist halt doch eher fleischlastig. Morgen geht es dann weiter zum nächsten Ort in Ungarn, dieser dürfte kein Lebensmittelgeschäft haben (zumindest finde ich keines bei der Google Suche und auch keines auf irgendwelcher Onlinekarten). So werde ich wohl oder übel ins fünf Kilometer entfernte Rechnitz fahren müssen, um dort beim Spar und/oder Billa einzukaufen. Jetzt aber, leichtes Nieseln hat wieder eingesetzt, werde ich mich dem Ende der Evolution widmen - das Buch macht süchtig ... 😜
Mittlerweile ist es 19:00, ich komme gerade vom Abendessen (wieder panierter Käse mit Pommes), es tröpfelt leicht, die Temperatur ist angenehm und am Tisch vor der Unterkunft sitzend, bei einem Bierchen den Blog schreiben, ist schon sehr nett. Auch jetzt hat wieder leichter Regen eingesetzt - morgen soll es laut Wettervorhersage dann wunderschön werden - wäre prima, denn ich reise weiter 😉.
Das süchtig machende Buch hat mich heute echt im Griff gehabt, sodass außer einem kleinen Spaziergang am frühen Nachmittag, als die Sonne herunter knallte (es waren trotzdem nur 22°), der Tag sehr sehr relaxt verbracht wurde. Ein paar Meter bin ich bei schönem, aber sehr schwülem Wetter dann noch gegangen, ein wenig die Hauptstraße rauf und runter und habe das Gemeindehaus sowie die Kirche fotografiert. Etwas von der Ortschaft sollte ja noch zu sehen sein ...
Morgen geht es also weiter nach Bozsok, ein ungarischer Ort an der östlichen Seite des Geschriebenstein gelegen. Der Ort hat etwas Besonderes, dies werde ich dann morgen berichten, habe mich ein wenig eingelesen. Warum die höchste Erhebung des Burgenlandes diesen eigenartigen Namen hat und welche Tour ich auf diesen "Hügel" geplant habe, all das folgt dann morgen ... und ich freue mich schon jetzt, die Strecke morgen fahren zu können ...
Montag, 12.6.: Heute geht es weiter nach Bozsok, einem kleinen Ort südöstlich vom Geschriebenstein. Es ist eine kurze Fahrt, nur 62 Kilometer mit recht wenigen Höhenmetern, so 550. Also wird es nicht allzu lange dauern. Nach einem guten Frühstück, so wie gestern hat es auch heute Eierspeis gegeben, Brot, diverse vegetarische Aufstriche und zu guter letzt heute noch eine halbe weiße Semmel mit Nutella - das habe ich echt ewige Zeiten nicht mehr gegessen - der Kaffee war wieder nur halbwegs erträglich - mit Milch und Zucker aber dann doch genießbar.
Das Wetter ist hervorragend, einfach ideal zum Radeln 😉 ... ich packe meine sieben Sachen (es sind ein paar mehr als sieben 😄) und gegen 9:30 mache ich mich auf den Weg. Kurz vor meiner Abreise kommt noch einer der Gäste und möchte sich mein eBike mal genauer anschauen. Er hat es in der Scheune, dem Abstellplatz gesehen. Wir tauschen uns noch ein wenig aus, dann aber geht es los.
Irgendwie fällt mir das Radeln heute echt schwer, keine Ahnung warum; möglicherweise liegt es am "dritten Tag On Tour". Eine ähnliche Erfahrung hatte ich auch auf meiner Tour in Nepal gemacht, ich hatte am dritten Tag einen echten Hänger - kann vorkommen. So geht es auf der Landstraße am letzten Zipfel des Neusiedlersees vorbei (er ist nur aus der Ferne zu sehen), vorbei an Feldern mit zum Trocknen, pyramidenförmig aufgestelltem Heu. Es ist trotz allem eine angenehme Fahrt und vom Wetter bin ich derzeit echt gesegnet. Die Regenfront hat sich verzogen und es strahlt die Sonne vom nur leicht bewölkten Himmel herunter.
Hügel rauf, Hügel runter - irgendwie müssen ja die 550 Höhenmeter herkommen - aus der Ferne ist mittlerweile auch der Geschriebenstein zu sehen. Um 12:30 habe ich meinen Zielort und die Pension "Bozsoki Pihenö" erreicht. Mich erwartet ein sehr sehr nettes Quartier in einem klassischen ländlichen Gebäude mit Innenhof. Meine Vermieterin kann nur wenige Wörter Deutsch, macht aber nichts, denn mit Händen und Füßen geht die Verständigung ausgezeichnet. Es wird sich hier die nächsten drei Tage/Nächte aushalten lassen. Die Wohneinheit ist ausgestattet mit WC/Dusche, einem Kühlschrank, einer Kochplatte, einer Sitzgelegenheit im Untergeschoss und einer Schlafstelle im Obergeschoss. Ich muss euch das zeigen, es ist einfach echt heimelig ...
Witzigerweise sprintet unmittelbar nach meiner Ankunft eine Katze durch die Tür ... verschwindet im Obergeschoss und macht es sich auf einem Sofa gemütlich. Erst sitzt sie nur herum, sie muss sich wohl erst an mich gewöhnen und jetzt, um 16:30, während ich diese Zeilen schreibe, liegt sie noch immer auf dem Sofa - mittlerweile nett vor sich hinschlummernd. Ich werde wohl heute Nacht die Eingangstür offen lassen, damit sie sich frei hin- und herbewegen kann. Es gibt ja hier, im Gegensatz für "unsere" Fee zuhause, keine Katzenklappe ... apropos Fee ... die beiden Kätzchen schauen sich erstaunlich ähnlich, echt zum Verwechseln ähnlich - ist schon sehr überraschend. Das bringt mich wieder zu meinem Fütterungsauftrag ... ich schaue mit der WLAN Kamera zuhause nach, der Napf ist leer, er wird ebenfalls über WLAN aufgefüllt und schon kommt die Fee hervor und genießt ihr Mahl 😉. Diese beiden Kätzchen stelle ich euch mal gegenüber, zwei wesentliche Unterschiede gibt es: zum einen hat die Fee nur noch ein Stummelschwänzchen, zum anderen hat das Kätzchen hier ein Halsband. Von Größe, Farbe und Statur sind sie sich aber ausgesprochen ähnlich. Nur flüchtet dieses schwarze Tierchen nicht vor mir, wenn es mich sieht ...
Das wars mal zu den Kätzchen ... vorher hat mir meine Vermieterin mit Hand- und Fußgymnastik und ein paar Worten deutsch (ganz so arg war es nun auch wieder nicht 😜), mir auf meine Frage nach einem Lebensmittelgeschäft geantwortet, dass sich dieses 100 Meter abwärts der Straße befindet ... also nichts wie hin und für die nächsten drei Tage ein paar Dinge eingekauft. Somit kann ich mir den Ausflug nach Rechnitz heute doch noch ersparen.
Jetzt aber zu der gestern versprochenen Info zu diesem kleinen Örtchen Bozsok. Die Zusammenfassung habe ich der Webseite Best of Ungarn (12.6.2023) entnommen:
"Bozsok (deutsch: Poschendorf, kroatisch: Božok, Božoka) ist ein Dorf im Komitat Vas, Kreis Köszeg und wurde erstmals im Jahr 1279 unter dem Namen Villa Bosuk schriftlich erwähnt. Bozsok liegt 9 Kilometer westlich von Köszeg und 22 Kilometer nordwestlich von Szombathely, am südlichen Fuß des Köszeger Hügellandes, direkt am Bozsok-patak (Bozsok-Bach), entlang der österreichischen Grenze. Der nordwestliche Teil seines Territoriums ist von Wald bedeckt, und der höchste Gipfel des Köszegi-Gebirges, der Írott-Kö, erhebt sich an seiner Grenze. Am Fuße der Hügel befinden sich Weinberge und Obstplantagen, während der südöstliche Teil landwirtschaftlich genutzt wird.
Verkehr: Die Straße 8718 verläuft in etwa in Ost-West-Richtung von Lukácsháza (Hauptstraße 87) bis zur Grenze durch die Gemeinde und ist die wichtigste Zufahrtsstraße. Sie ist über die Straße 8717. Es gibt keine Eisenbahnlinie.
Geschichte:
Archäologische Funde belegen, dass bereits in der Steinzeit Menschen im Dorf lebten. Während der Keltenzeit war das Dorf Teil der nahe gelegenen Burg St. Vid. Historiker gehen davon aus, dass sich an der Stelle der Burg Sibrik ein römisches Castrum befand, das auch das ehemalige Aquädukt bewachte. In der Römerzeit wurde von hier aus Wasser in die Provinzhauptstadt Savariageleitet. Ein ausgegrabener Abschnitt dieses Aquädukts kann heute am Rande der Gemeinde Bucsu besichtigt werden. Eine Hunnengoldnadel aus der Völkerwanderungszeit wurde 1874 im Weinberg von Irtási am Rande des Dorfes ausgegraben. Im Mittelalter wurde im Wasser des Goldenen Baches, der durch das Dorf fließt, vermutlich Gold gewaschen. Das Dorf wurde erstmals 1273 in der Urkunde von László IV. als "Villa Bosuk" erwähnt. ...
...
Im Jahr 1532, während der Belagerung der Burg von Köszeg, wurde Bozsok zusammen mit den umliegenden Dörfern zerstört (Anmerkung AS: Belagerung der Türken) und war völlig verwaist. Die zerstörte Bevölkerung wurde durch deutsch- und kroatischsprachige Völker ersetzt. Die Familie Sibrik aus Sarvaskend erhielt es 1538 als königliches Geschenk, und das Schloss Sibrik wird erstmals 1554 schriftlich erwähnt. Im Jahr 1614 wurde sie angesichts der türkischen Bedrohung in eine Burg umgewandelt. 1616 kaufte die Familie Batthyány von der Familie Bagossy ein Grundstück in der Siedlung. Von den beiden Schlössern des Dorfes gehörte das südliche den Batthyánys und das nördliche den Sibriks. Im Jahr 1698 war Ferenc Rákóczi II. zu Gast im Schloss Batthyány. Im Jahr 1708 war es das Hauptquartier des kurfürstlichen Generals Antal Esterházy. 1813 war es auch das Gästehaus von Kaiser Franz I.
Der Grenzübergang bei Rohonc (Rechnitz) wurde am 2. Juni 1991 eröffnet und war von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Mit dem Beitritt zum Schengener Abkommen hat die Grenze an Bedeutung verloren. Eine interessante Besonderheit der Kreuzung war, dass hier zwischen 1993 und 2001 einige Szenen der Fernsehserie Kisváros (Komödie, 9 Staffeln) gedreht wurden. Mit der Öffnung des Grenzübergangs wurde auch die Straße zum Dorf Bucsu, die zuvor durch den Grenzzaun versperrt war, wiederhergestellt. ...
Bevölkerung:
Bei der Volkszählung 2011 bezeichneten sich 94,4 % der Einwohner als Ungarn, 5 % als Deutsche, 0,6 % als Kroaten, 0,3 % als Armenier (5 % machten keine Angaben; aufgrund der doppelten Identitäten kann die Gesamtzahl höher als 100 % sein). Die Religionszugehörigkeit verteilte sich wie folgt: römisch-katholisch 77,8 %, reformiert 1,5 %, evangelisch 1,8 %, konfessionslos 3,5 % (14,6 % machten keine Angaben).
Das also sind die gefunden Infos zum Ort - jetzt aber lasse ich die Seele baumeln, genieße den sonnigen Abend draußen an dem kleinen Tischchen und morgen geht es auf den Geschriebenstein - die Erklärung zu dem ungewöhnlichen Namen folgt dann morgen nach der "Besteigung" ...
Dienstag, 13.6.: Der Geschriebenstein, der zweite der Berge, die ich mir auf meinem Radurlaub vorgenommen habe. Am 27. Dezember letzten Jahres habe ich einen Tagesausflug nach Rechnitz unternommen und bin von der österreichischen Seite auf diesen Berg gegangen, heute also von der ungarischen Seite. Wie vorhergesagt hat es traumhaftes Wetter, es ist noch recht frisch, um 8:30 gerade mal 10 Grad, aber zum Gehen/Wandern ist das hervorragend. Zum Frühstück habe ich mich an die Porridge Zeiten in Nepal erinnert, also habe ich mir gestern noch ein Fertigmüsli gekauft - kein Porridge, aber so ähnlich 😉. Eierspeise am morgen mit so anderen deftigen Sachen, ist nicht die ideale Unterlage zum Wandern.
Zunächst geht es an der Dorfkirche vorbei, dann folgt das erste Hinweisschild, die erste blaue Markierung. Dieser werde ich bis zum Gipfel folgen, auch wenn die Komoot App den Weg vorgibt; die Tour habe ich am Handy eingegeben und heruntergeladen, sie ist also Offline verfügbar. Der Wegverlauf wird zusätzlich über Bergfex aufgezeichnet. Es geht heute fast ausschließlich durch Wald und ich bin wohl der einzige, der sich den Berg hinaufkämpft. Es ist ein netter Weg, zunächst eine sehr gute Forststraße, später zweigt er dann ab und es wird im obersten Abschnitt zu einem normalen Waldweg.
Vorbei an freistehenden Felsen (einer steinzeitlichen Kultstätte) und nach genau zwei Stunden habe ich den Gipfel erreicht. Ende Dezember war es saukalt und sehr sehr windig, heute ist es frisch und nahezu windstill. Eine kurze Rast und dann folgt noch die Besteigung der Aussichtswarte. Mittlerweile bin ich nicht mehr der einzige, der den Weg hier hinauf gefunden hat. Es treffen sich allerdings nur wenige Personen, die aus allen unterschiedlichen Richtungen kommen.
In der Mitte des Turms ist eine Sonnenuhr angebracht, die im Jahr 1999 von der Gemeinde Rechnitz errichtet wurde. Die Beschreibung links am Eingang zum Turm lest ihr oben. Die Tafel rechts vom Eingang weißt auf die historische Niederreissung des
Eisernen Vorhangs hin: "DER EISERNE VORHANG WURDE AM 17. JUNI 1988 VON ÖSTERREICHISCHEN UND UNGARISCHEN TOURISTEN UMGERISSEN. SO KONNTEN SIE SICH HIER NACH 40 JAHREN DAS ERSTE MAL WIEDER TREFFEN." Ein wirklich historischer Moment, der auch daran beteiligt war, das Verhältnis Ost - West neu zu definieren - damals zum guten ...
Jetzt aber zu dem kleinen Steinchen auf dem zweiten Bild unten und der Erklärung, warum dieser Berg diesen eigenartigen Namen hat und zusätzlich noch ein paar Infos zu meiner heutigen Aufstiegsroute: "Der Geschriebenenstein oder mit dem alten Namen “Szálkő“ (in etwa Steinfaser) ist der höchste Punkt im Günser Gebirge, sowie von Transdanubien und dem Burgenland. Die sich auf dem Gipfel befindliche 1913 errichtete Aussichtswarte liegt auf zwei Staatsgebieten. Bei klarem Wetter sieht man bis zum Plattensee (Balaton) und zum Ofner (Budai) Gebirge, oder auf österreichischer Seite zum Schneeberg und zur Rax. Vom sich in der Nähe befindlichen Grenzstein, dem „Geschriebenenstein“ bekam der Gipfel seinen Namen.
Von Poschendorf (Bozsok) aus kann man über die transdanubische Pál Rockenbauer-Route auf blauer Markierung zum Geschriebenenstein gelangen. Auf dem Weg kann man die eigenartigen Gesteinsfiguren des „Breiten Steins“ (Széleskő) und der Hutsteine bewundern (Teil einer steinzeitlichen Kultstätte), neben Quellen fortschreiten, bald nach dem Bezwingen von 600 Höhenmetern die sich an der Staatsgrenze befindliche sich am Geschriebenstein erhebende Aussichtswarte mit ihrem grandiosen Panorama erreichen. Bergab gelangen wir durch den stimmungsvollen, klimatisch kühlen Finster-Graben (sötét-völgy) zurück nach Poschendorf (Bozsok). Länge der Tour 9,2 km, ca. 6 Stunden." Somit ist das Rätsel des "Geschriebenen auf dem Stein" geklärt.
Am Ende waren es dann keine 6 Stunden sondern 4:42 Stunden, trotz einer ausgiebigen Gipfelrast. Die Tour mag im Aufstieg ca. 9 Kilometer sein, das kommt hin, als Gesamtes zählt die Tour allerdings etwas mehr als 15 Kilometer.
Der Weg zurück führt mich nicht durch den Graben, sondern zunächst ca. 2 Kilometer genau auf der Grenze Ungarn/Österreich. Vor diesem Weg wurde im Vorhinein in der Beschreibung gewarnt, da er doch sehr verwachsen ist und tatsächlich ist dem auch so. Nicht nur kleinere Bäume stellen sich mir in den Weg, sondern auch mehr als zwei Meter hohe stachelige Gewächse. Sich durch diese durchzukämpfen ist nicht ganz einfach. Wenig später, bis der Weg auf die Forststraße mündet, wird er noch sehr sehr steil ... und ... es kann nicht anders sein, steil feucht, lädiertes (instabiles) linkes Knie ... ich kicke weg. Jetzt am Abend merke ich es noch, scheint zwar nicht dramatisch zu sein, aber ich werde mal sehen, wie sich das über Nacht entwickelt.
Die Aussicht vom "Staatsgrat" ist doch sehenswert - nicht wahr ...
Nach kurzer Humpele erreiche ich den Forstweg; es wird sich später, am Ende des Weges herausstellen, dass der Weg gesperrt ist. Eine entsprechende Tafel ist unten am Weg angebracht, hier oben fehlt sie. Warum der Weg gesperrt ist, wird spätestens dann ersichtlich, als ich die ersten ausgerissenen Bäume quer über den Weg liegen sehe ... und die folgen Jetzt im Minutenabstand. Durch- und drübergekraxelt, es ist teilweise sehr sehr mühsam, aber nach nicht ganz 5 Stunden erreiche ich mein Quartier. Das Wetter ist nach wie vor super, ich setze mich auf meine Terrasse und nehme ein kleines Mittagessen ein. Dann wird gelesen, herumgdöst, es werden verschiedene Dinge gegoogelt und ein kleiner Spaziergang zum Lebensmittelgeschäft folgt auch noch.
Mal abgesehen von der blöden Umknickerei, mal wieder ein sehr gelungener Tag. Auch mein Hörbuch wurde ein paar Stunden weitergehört und diese Info habe ich euch ja auch versprochen: Es ist ein Buch des Autors Jo Nesbö, "Fährte". Von diesem Autor habe ich schon mehrere Bücher mit seinem Titel Helden Harry Hole gehört, dieses Buch aber hat folgenden Inhalt: "Der Osloer Kriminalbeamte Harry Hole jagt einen Bankräuber, der während eines Überfalls scheinbar grundlos eine junge Angestellte erschoss. Da wird er selbst in einen Mordfall verwickelt: seine ehemalige Geliebte wird tot aufgefunden, und Harry ist der Letzte, der sie lebend sah. Er gerät nun selbst unter Mordverdacht und muss untertauchen, um auf eigenen Faust weiterermitteln zu können. Eine heiße Fährte führt ihn bis nach Südamerika." Jo Nesbö, ich habe schon einige Bücher von ihm gehört, schreibt ausgezeichnete Kriminalgeschichten, die alle sehr schlüssig aufgebaut sind und darüberhinaus viel Hintergrundinformation zu verschiedenen Themen liefern. Gelesen wird das Buch von Uve Teschner, ihm kann ich stundenlang zuzuhören, ohne dass mir sich die Stimme auf den Wecker geht und das ist bei weitem nicht bei allen Erzählenden so. Weiters lesen dieses Buch noch andere Stimmen, unter anderem die von Achim Buch (seine mag ich ganz besonders, insbesondere bei den Krimis, die die Hauptfigur Maarten S. Sneijder als zentrale Person haben). Von den über 14 Stunden dieses Hörbuchs, verbleiben noch etwas mehr als 5 Stunden, die sind also bald aufgebraucht, spätestens beim Aufstieg zum Schneeberg ... aber keine Sorge, ich habe reichlich Ersatz auf meinem Handy 😂 ...
... beim Schreiben und während des Abendessens, ist es Abend geworden, ein kühler Abend, der vermutlich doch nach meiner Fleecejacke schreit ... ich nehme mir jetzt ein Bierchen und lasse diesen Tag würdevoll im Hof auf "meiner" Terrasse und bei untergehender Sonne ausklingen 😉 ...
... ach ja, was noch fehlt ist die heutige Tour ... also dann bis morgen ...
Mittwoch, 14.6.: ein wirklich ruhiger Tag ... die Nacht hat es geregnet, auch in der Früh ist es noch bedeckt und der ein oder andere Regenschauer geht über Bozsok nieder, im Grunde genommen regnet es zeitweise den ganzen Tag. Also ... perfekt zum Arbeiten. Ein paar wenige Dinge habe ich mitgenommen und möchte diese in den nächsten Tagen erledigen bzw. bis zum Ende meines Urlaubs sendet haben. So zum Beispiel die Fertigstellung des Programms unserer (Österreichische Gesellschaft für Zytometrie) zwei Flow Kurse im September. Im Zuge dessen bin ich draufgekommen, dass der Link zur näheren Beschreibung des Kurses auf der Homepage nicht funktioniert, zumindest nicht über Tablet und Handy. Am Computer sieht alles normal aus und auch die Online-Anmeldemöglichkeit funktioniert einwandfrei. Ein kurzer Anruf bei unserem Webseiten Anbieter, irgendwie komme ich alleine nicht weiter und die Angelegenheit ist erledigt. ... also sollte sich jemand anmelden wollen - sehr gerne 😉. Einige Tutoren angeschrieben und mit ihnen telefoniert, das Programm ist am entstehen, es braucht jetzt nicht mehr viel.
Tja, sonst ist heute nur wenig passiert. Ich habe viel gelesen, ihr wisst schon, das Buch mit dem Ende der Menschheit (Verzeihung, das Ende der Evolution) und ich habe mal wieder einen meiner Lieblingsfilme geschaut (Verblendung; den "Originalfilm" mit Naomi Rapace und Michael Nyqvist und nicht die leider total verkürzte, verunstaltete Version mit Daniel Craig). Die anderen beiden Filme Verdammnis und Vergebung werde ich im Laufe der Tour ebenfalls nochmals schauen. Die Geschichten sind einfach gut. Die Bücher von Stieg Larsson sind natürlich um Klassen besser als die Filme (ist ja meistens so); ich habe die Millennium Trilogie mal in einem Camping Urlaub komplett gelesen. Wenn man einmal mit den Büchern angefangen hat, dann legt man sie nicht mehr weg - war zumindest bei mir so - der Sardinien Strandurlaub bestand dann fast aus Lesen, bis um 4 Uhr in der Früh ...
Ein Bild von gestern möchte ich euch noch zeigen. Diese Störche mit Nestern auf Strommasten findet man im Burgenland und hier an allen Ecken und Enden, in jedem Dorf. Das ist echt nett ...
Nun, das wars für heute - ein nicht sehr ereignisreicher Tag geht dem ende entgegen ... morgen geht es dann zurück nach Österreich, nach Puchberg am Schneeberg. Das sind 95 Kilometer und 1.100 Höhenmeter. Mal sehen, wie es mir geht, ich werde mir gehörig viel Zeit lassen. Das Wetter wird soll auch wieder strahlend schön werden, sodass ich das Regenzeug vermutlich nicht brauchen werde ...