Gedanken und Vorbereitungen
"Vorfreude ist wie immer die schönste Freude" ...
Das Motto im grauen Feld oben - in Anführungszeichen - ist mittlerweile doch schon ziemlich strapaziert, es trifft aber den Punkt, damit steht es auch dieses Jahr wieder am Anfang meines Blogs. Planung macht unfassbaren Spaß: die Auseinandersetzung mit Ländern und Regionen die ich bereise, was werde ich mir anschauen, was erwartet mich, brauche ich Visa, werde ich mit Zelt reisen oder doch in gemauerten Unterkünften meine Nächte verbringen ... all diese Gedanken und noch mehr, sind mir seit Weihnachten 2024 mal mehr, mal weniger durch den Kopf gegeistert. Jetzt sind es "nur" noch dreieinhalb Wochen (Stand 24.4.2025) bis zu meinem Start und es geht an die intensive Planungsphase. Eins ist sicher, es wird auch dieses Jahr wieder sehr sehr spannend werden ...
Gut, aber zurück zum Vorhaben - aus dem Blog/Bericht 2020 möchte ich einen Teil meiner "Gedanken und Vorbereitungen" hier an den Anfang stellen, da die Tour vor fünf Jahren nicht durchgeführt werden konnte, aber dieses Jahr Grundlage der ursprünglichen Planungen ist. Es stand damals zu lesen ...
... DENN ES KAM GANZ ANDERS ...
und
... CoViD-19 ...
Tatsächlich hat CoVID-19 dann unser Leben für einige Jahre durcheinander gewirbelt und die Folgen sind immer noch deutlich spürbar - wenn nicht so gar deutlicher denn je - Gedanken dazu dann an geeigneter Stelle im Laufe der Reise.
Und auch das ist mehr oder weniger aus 2020 übernommen: "so wird die Tour nach der derzeitigen Planung aussehen: es werden nach Google Maps ca. 6.000 Kilometer sein, die mich über Ungarn, Rumänien nach Moldawien, zum Donaudelta und der Schwarzmeerküste in den westlichsten Zipfel der Türkei, nach Istanbul führen werden. Von dort geht es dann entlang der Küste der Ägäis nach Athen, dann in Richtung Norden nach Korfu, weiter über Albanien, Montenegro, Kroatien (evtl. einen kleinen Zipfel von Bosnien und Herzegowina mitnehmend) und Slowenien zurück nach Hause, nach Klosterneuburg." Die ursprüngliche Planung nach Izmir zu fahren und mit einer oder zwei Fähren nach Athen überzusetzen und die gefahrene Strecke zu verkürzen, habe ich verworfen, da mir dieses Jahr für meine Tour, sage und schreibe, sechs Wochen zur Verfügung stehen.
Der folgende Google Maps Kartenausschnitt zeigt die geplante Tour.

Was ist sonst noch Essentielles zur Planung zu berichten. 2020 und in CoVID Zeiten habe ich als Fortbewegungsmittel das Fahrrad gewählt, welches mir auf meinen Radtouren sehr treue Dienste geleistet hat und durch die Art zu Reisen unbeschreibliche Eindrücke beschert hat. Diese wirken immer noch nach, besonders dann, wenn ich entweder mit Bahn, Auto oder jetzt wieder mit dem Motorrad an den gefahren Strecken/Radwegen vorbeikomme. Es ist dann so, als wäre es gestern gewesen - zeitweilig kommen mir dann noch die Gedanken in den Sinn, die mir bei den Wegabschnitten durch den Kopf gegangen sind. Die wochenlangen Radtouren waren unfassbar intensiv und sensationell ... irgendwann werde ich mich wieder mit dem Rad auf eine längere Tour begeben ... vielleicht sogar den Donauradweg zum Donau-Delta, es gibt diesen durchgängig ...
Zurück aber zu "dem Essentiellen"; meine Motorräder, den Suzuki Burgman 650 und die Suzuki V-Strom 650 hatte ich ja verkauft, ich brauchte sie ja nicht mehr. Im letzten Jahr kam es dann doch wieder über mich 😜 ... im Juni habe ich mir dann zunächst einen gebrauchten Roller (Yamaha XMAX 300 Tech MAX) zugelegt und, nachdem dieses, mittlerweile wieder mein tägliches Fortbewegungsmittel, nicht unbedingt als reise- und langstreckentauglich zu bezeichnen ist, wurde meine "Zweirad-Flotte" im letzten Oktober um eine Yamaha Tracey 7 GT erweitert. Dieses Motorrad habe ich beim Mazda Rainer (Yamaha Vertretung Österreich) Probe gesessen und mich sofort "heimisch" gefühlt. Mit Fahrten von bisher 2.100 Kilometern habe ich mich mit dem Motorrad sehr vertraut gemacht, ich denke, dass es mir auf meiner Tour sehr gute Dienste leisten wird. Nebenbei, es ist ein echt cooles Bike siehe unten - und weil der Roller auch so cool ist, wird auch dieser gezeigt 😉. Mit den "nur" 73 PS bietet die Tracer aber einen hervorragenden Zug, auch schon bei geringeren Drehzahlen. Das Motorrad ist unglaublich wendig, spurstabil, hat nicht so viel elektronischen Schnickschnack zu bieten, wie vielleicht andere Motorräder, glänzt daher aber mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Das, was mir vielleicht abgehen wird und was bei anderen Motorrädern in dieser Klasse mittlerweile fast zur Serienausstattung gehört, ist ein Tempomat. Dieser ist deutlich handschonender, aber ich werde es dann halt klassisch angehen. Äußerst positiv zu berichten ist auch der Spritverbrauch nach den ersten 2.100 Kilometern - dieser liegt derzeit bei ca. 3,8L/100km. Vollbeladen wird sich das vermutlich ändern, aber auch wenn das Motorrad ein sogenannter Sporttourer ist, bin ich kein Raser und der Verbrauch wird sich bei gemäßigter Fahrweise in Grenzen halten.
Eine große Frage wird sein, ob ich dieses Jahr wieder mit Zelt reisen werde. Im Moment bin ich noch ziemlich hin- und hergerissen. Zum einen reise ich in den vermutlich sonnigen und warmen Süden, werde ein paar Tausend Kilometer an Küsten vorbeifahren ... Schwarzes Meer und Mittelmeer mit Ägäis, Ionisches Meer und Adriatisches Meer und die Temperaturen werden zum Zelten sicher sehr geeignet sein. Ich liebe Campingplätze und ich habe mich schon einmal im Internet über Preise erkundigt. Diese betragen doch zumindest 20€ oder umgerechnet ca. 20€ pro Nacht für Motorrad/Stellplatz/Zelt/Strom. Das führt mich zu andererseits; die Unterkünfte in Privatzimmer liegt preislich nicht wesentlich höher und 6.000 Kilometer auf dem Motorrad sind nicht ohne. Ein "richtiges" Bett ist dann nicht zu verachten ... so habe ich gestern schon mein erstes Quartier, meinen ersten Zwischenstopp in Szeged/Ungarn gebucht. Eine komplette Wohnung mit mehreren Zimmern, super bewertet für 33€. Das Quartier ist für nur eine Nacht vollkommen überdimensioniert, war aber so ziemlich das günstigste was zu bekommen war.
Die vorbereitenden Planungen schreiten also voran und ich werde meine Gedanken dazu bis zu meiner Abreise noch ergänzen - vermutlich 😉 ...
Eins noch vorweg - ... so wie in den letzten Jahren, möchte ich mich gleich für die vielen Rechtschreibfehler entschuldigen, die im Laufe dieses Blogs wieder zu finden sein werden. Für das bessere Verständnis, dass Rechtschreibung vollkommen überschätzt wird - nein, im Ernst, das war ein Scherz - möchte ich folgenden Artikel von Wissenschaft.de zitieren. Das Bild bzw. der Text um den es geht, ist vorangestellt. Die Leser der anderen Berichte werden das "rote Schriftstück" schon kennen 😉.
to be continued ...