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 5. Tirol 
... Land im Gebirg  ...

Donnerstag, 8.7.: ... gut, also steht auch der Endspielgegner der Italiener fest. Es sind die Engländer, die nach einem sehenswerten Spiel gegen Dänemark mit 2:1 gewonnen haben. Auch dieses Spiel musste in die Verlängerung gehen, wie so viele andere Spiele davor.

Das war aber nicht das einzig erwähnenswerte am gestrigen Abend. In der Halbzeitpause und der Kurz-ZIB gab es dann einen Beitrag zu "meinem" Nandu, der sich mit seinem Herrchen in der Wiener Innenstadt einen Spaziergang gegönnt hat. Mein neuer Freund ist also aus Klagenfurt nach Wien weitergereist. Die Wiener Polizei war nicht sonderlich amused und hat Tierchen und Herrchen mit auf die Wache genommen, um zumindest den Nandu auf artgerechte Haltung zu überprüfen. Beide sind dann ohne Anzeige davon gekommen, es wurde ihnen nur empfohlen, doch die Heimreise nach Slowenien anzutreten. Dieser tierische Spaziergang in Wien wurde in nahezu allen Medien verbreitet, ich stelle euch hier den Link vom ORF hinein - echt witzig mein kuschelnder Freund: Polizei griff Nandu in der Innenstadt auf. Damit genug von den abendlichen Ereignissen.


Heute geht es also über den Gerlospass nach Tirol. In der Nacht hat es ordentlich geregnet, jetzt ist das Wetter wieder schön und es hat sehr angenehme Temperaturen. Frühstück gibt es für mich um 7:30, das ist nicht zu spät, denn nach Finkenberg ist es diesmal keine "Weltreise" - nur ca. 50 Kilometer - die kürzeste Etappe der Tour. Ich habe all meine sieben Sachen gepackt und nachdem mein Drahtesel beladen ist, geht es um kurz nach Acht los. Ein Foto noch von der Pension Posch, ich habe mich in dieser Unterkunft sehr wohlgefühlt, dann hinauf ins Dorf und zum Anfang der Gerlos Alpenstraße. Von hier aus geht es ca. 550 Höhenmeter zur Passhöhe hinauf, bevor es dann eine schöne Abfahrt hinunter nach Zell am Ziller gibt.

Die Fahrt hinauf bei bestem Wetter, einige Kehren, ein letzter Blick auf die drei Stufen der Krimmler Wasserfälle mit dem gleichnamigen Dorf tief unter mir und die Passhöhe ist erreicht. Wie gesagt, ab hier geht es bergab - mal wieder in rasendem Tempo (zumindest für mich mit dem vielen Gepäck) mit bis zu 60 km/h. Okay, bei den ersten Metern des Downhill Race stellt sich heraus, das es so warm nun doch nicht ist und mein durchschwitztes Funktionsshirt lässt den Oberkörper nun zunehmend auskühlen. Angehalten und zumindest meine winddichte Regenjacke übergezogen - das macht es doch um einiges besser, auch wenn bei dieser Geschwindigkeit die Jacke ordentlich flattert. Es geht am Speicher Durlaßboden vorbei und zwischenzeitlich muss ich auf der Fahrbahn herumstolzierenden Kühen ausweichen. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob die nicht irgendwo ausgekommen sind, da die Straße links und rechts durchgehend von Zäunen gesäumt ist.

An zwei Stellen möchte mich Komoot, meine Navi Software, mich von der Straße abbringen. Das erste mal übersehe ich es und es ist auch gut so, da der Straßenverlauf später wieder auf den eigentlichen Tourverlauf trifft. Beim zweiten mal biege ich ab und lande an einem Gehöft, bei dem die Durchfahrt mal wieder verboten ist. Komoot hat doch Fehler bzw. nicht befahrbare Wege eingebaut. Möglicherweise korrigiere ich meine GPX Daten der gefahrenen Strecken und gebe sie dann in den Anhang ebenfalls hinein - mal sehen.

- während ich diese Zeilen schreibe, es ist 16:22, fängt es ordentlich an zu gewittern, der entsprechende angekündigte Regen wird folgen -

Im Tal unten taucht Zell am Ziller auf und ab da sind es nur noch wenige Kilometer bis zu meinem nächsten Quartier, der Pension Oblasser. Ich bin natürlich viel zu früh dran, doch darf ich jetzt schon mein Zimmer beziehen. Die Wirtin gibt mir nicht das gebuchte Einzelzimmer, sondern ein großes Doppelzimmer - wirklich sehr sehr großzügig. Das Haus Oblasser ist zwar nicht zentral gelegen, zum Einkaufen zum MPreis nach Mayrhofen, brauche ich zu Fuß so 10 Minuten (ist ja auch nicht die Welt), doch bietet es auch eine Küchenbenutzung mit Kühlschrank - auch das ist sehr willkommen.

Mittlerweile hat es zugezogen und 5 Minuten nach meiner Ankunft fängt es das erste mal an zu regnen - das Timing war einfach perfekt! Eine Regenpause nutze ich zum Einkaufen, mache ein kleines Mittagsschläfchen ... und es sieht so aus ... 16:40, es schüttet mittlerweile ... dass der Tag gelaufen ist. WeatherPro sagt bis morgen Mittag Regen und Gewitter voraus. Mal sehen ob es stimmt und was sich morgen dann noch ergibt ...


Freitag, 9.7.: ... das Packerl für unsere Gewinnerin Barbara ist angekommen! Zunächst wurde es von ihrer Katze Cindy inspiziert und anscheinend für okay befunden - dann aufgemacht - und ... hurra ... eine kleine Kuhglocke kam zum Vorschein (direkt auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe erworben und dann von Zell am See mit einem kleinen Begleitkärtchen verschickt) ... Julia, ihre Tochter, dürfte wohl, wie wir sehen, auch Gefallen an dem Glöckchen gefunden haben. Irgendwie höre ich es bis hierher läuten 😉.

So, der Tag hat damit schon einmal gut begonnen! Was aber werde ich heute machen. Die Nacht über, zumindest bis spät in den Abend hinein, hat es gewittert und ordentlich geschüttet. Jetzt aber ist es trocken, die Wolken hängen noch in den Bergen und eine ausgedehnte Wanderung, wie zur Greizer Hütte, ist eher nicht ratsam. Ich habe die Tage etwas im Internet gelesen, dass werde ich mir anschauen und zwar den Natur Eis Palast auf dem Hintertuxer Gletscher: "Der Natur Eis Palast am Hintertuxer Gletscher ist ein weltweit einzigartiges Naturjuwel und ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie. Der Eingang zur Eishöhle liegt nur 10 Gehminuten von der Bergstation des Gletscherbus 3 entfernt. Die Besucher erkunden ein System mit natürlichen Hohlräumen und künstlichen Verbindungen und bestaunen magische Eisstalaktiten, riesige funkelnde Eiskristalle, gefrorene Wasserfälle und sogar einen Gletschersee. Im Natur Eis Palast herrscht an 365 Tagen im Jahr eine konstante Temperatur von 0° Grad. Die Eishöhle ist ganzjährig geöffnet und bei jeder Witterung begehbar. Der Besuch im Natur Eis Palast lässt sich also bestens mit einem Skitag am Hintertuxer Gletscher oder mit einem Abstecher auf die Panoramaterrasse kombinieren." http://www.hintertuxergletscher.at  9.7.2021

Das klingt zumindest mal sehr interessant auch wenn mich eher kühlere (wenn nicht sogar echt kalte) Temperaturen erwarten werden. Also meine Berghose ausgepackt - ja, auch diese habe ich dabei - einen Pulli mitgenommen, meine Handschuhe und meine Haube - all das gehört ja zu einer ordentlichen Radtour wenn es durch Österreich und in die Berge geht 😉. Ich werde den Bus nach Hintertux nehmen, mit der Gästekarte ist er kostenlos. Gesagt, getan, noch ein Bildchen von der morgendlichen Stimmung gemacht, der Bus kommt und es kann losgehen. Die ersten Meter gehen steil hinauf in den Ort Finkenberg. Ich wohne am Ortseingang, noch im unteren und direkt an Mayrhofen angrenzenden Ortsteil. Die Bergstraße hinauf nach Finkenberg ist steil und schmal, es ist für den Busfahrer keine leichte Aufgabe in den Kehren um die Ecke zu kommen und sich mit dem Gegenverkehr zu einigen.

Der Weg bis zur Talstation der Hintertuxer Gletscherbahn ist ca. 14 Kilometer und die Talstation, der auf insgesamt drei Etappen aufgeteilten Lifte zum Gipfel, hat eine Höhe von knapp 1.600 Metern. Ich kaufe eine Karte und steige in die nette blaue Gondel ein.

Wie erwartet, bietet sich zunächst noch ein sehr schöner Talblick, bis ab der dritten Stufe alles in den Wolken verschwindet. Das kannte ich schon vom Kitzsteinhorn. Es muss ja auch nicht immer blendend schönes Wetter sein, aber auch dieses Wetter und diese Wolkenstimmung können durchaus ihren Reiz haben. In der noch wolkenfreien Zone taucht auf der linken Seite das Spannaglhaus auf, eine Alpenvereinshütte, die ich 1984 mit einer Jugendgruppe einmal besuchte und auch dort übernachtet hatte. Zur damaligen Zeit habe ich Jugendliche durch die Berge geführt, kombiniert mit Gletschertouren und der Besteigung der entsprechenden "herumstehenden" Dreitausendern. 1984 waren eben das Zillertal und die dahinter liegenden Berge an der Reihe.

Ganz obern, auf 3.200 Metern angekommen, ist es doch recht huschi - es hat -1°C. Zumindest hier, soweit oben und durch den gestern frisch gefallenen Schnee, im Moment perfekter Pulverschnee auf einer sehr gut präparierten Piste, wäre es ein guter Skitag - aber deswegen bin ich ja nicht hier. Ein kurzer Blick auf die Aussichtsterrasse, aber die Sicht reicht gerade mal 100 Meter weit - wenn überhaupt. Es kommt wieder zum Wechselspiel - "tausche Einzelfoto gegen Gruppenfoto" - und dann kaufe ich das Ticket für die geführte Eis Palast Tour. Sie beginnt in einer halben Stunde und ich bin echt froh, meine Winterausrüstung mit Pullover, Handschuhen und Haube dabei zu haben. Es ist doch ein wenig sehr frisch ...

Was mir und den anderen Teilnehmer*innen dieser einstündigen Walkingtour geboten wird, lässt die Kälte und den doch nicht geringen Eintritts-/Führungspreis von 26€ aber durchaus rechtfertigen. Wir gehen zunächst eine Strecke von ungefähr 200 Meter im Schnee bis  zum Einstieg zur Höhle hinunter, bekommen dort die ersten Instruktionen und werden uns später nochmals windgeschützt für weitere Infos in der Höhle versammeln. Zur Geschichte des Eis Palastes: "In den Zillertaler Alpen auf dem Hintertuxer Gletscher Hintertuxer Gletscher, Hintertux liegt das einzige Ganzjahresskigebiet Österreichs - hier befindet sich auch die höchstgelegene Gletscherhöhle der Alpen - der Hintertuxer Natur Eis Palast

Der Natur Eis Palast wurde 2007 zufällig vom Bergführer Roman Erler während einer Bergtour entdeckt und erstmals begangen. Da das vermeintlich starre Gletschereis durch die Fließbewegung der Eismassen ständig in Bewegung ist, konnte erst nach genauen Vermessungen (2007 / 2008), bei denen nur eine minimale Veränderung festgestellt wurde, daran gedacht werden, die Gletscherhöhle auch für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Im November 2008 führte Roman Erler erstmals Besucher in die geheimnisvolle Eiswelt. Seither verbrachte er viel Zeit in 'seiner' Gletscherspalte – er verlegte Stromleitungen, installierte Leitern, Seile, Beleuchtungskörprer und durchbrach Eis und Schnee, sodass die verborgene Eiswelt heute für jedermann begehbar ist. ..." https://austria-forum.org/af/Heimatlexikon/Hintertuxer_Natur_Eis_Palast  9.7.2021

Tatsächlich ist es nicht "seine" Gletscherwelt, sie gehört den Österreichischen Bundesforsten, weshalb fotografieren in der Höhle auch verboten ist, allerdings werden wenige Fotos für nicht kommerzielle Zwecke mit einem Augenzwinkern akzeptiert - das ist auch gut so, denn diese Höhlenwelt lockt dadurch nur noch mehr Zuschauer an und mit der entsprechenden "persönlichen Werbung" können auch mehr Einnahmen erzielt werden, um das System zu pflegen und auszubauen. Die nachfolgenden Bilder sind also nur wenige, die in der Höhle entstanden sind. 

Der Höhlenweg, den wir gehen, ist 640 Meter lang, insgesamt sind es ca. 1,5 Kilometer. Wir bewegen uns zwischen 20 und 30 Metern unter der Skipiste und überwinden diese Höhendifferenzen mit entsprechend sicher angebrachten Leitern. In der Höhle hat es Sommer wie Winter 0°C und das Wasser eine Temperatur unter 0 Grad. Dies ist den fehlenden Mineralien geschuldet, die eine niedrigere Temperatur als 0 Grad möglich machen und das Gefrieren somit verhindern.

Das Highlight der Tour kommt aber an deren Ende, eine fünfminütige Bootstour auf diesem unterirdischen Gletschergewässer. Das ist schon krass im Gletscher mit einem Boot ein paar Minuten auf dem Wasser zu schippern - zunächst in die eine Richtung, dann den selben Weg wieder zurück. Um das Boot zu bewegen, müssen wir durch Ziehen oder Drücken an Vorsprüngen des Gletschers, das Boot in die gewünschte Richtung dirigieren. Auch das eine neue Erfahrung.

Allerdings wird dieses Wasser noch zu einem ganz besonderen  Highlight werden, oder besser eine Person dazu ... aber dazu gleich mehr ...

So, wie gesagt, nach einer einstündigen, von einem sehr motivierten Guide vorgetragenen Führung, werden wir entlassen, verlassen die Höhle und stapfen die 200 Meter zum Ausgangspunkt hinauf. Zunächst scheint es, als wäre die Sonne hervor gekommen, es waren aber leider nur die nicht, an das gleißende, diffuse Licht gewöhnten Augen. Es ist immer noch Wolken verhangen und ich sehe keine Chance, dass das heute noch besser wird.

Beim Tickethäuschen steht links daneben ein Plakat in lebensgröße, welches einen in Badehose bekleideten Mann darstellt. Zunächst halte ich das für einen Gag - warum auch immer - bis ich mir das Schild, was der Pappkamerad auf dem Plakat in den Händen hält, genauer anschaue. Auf dem steht "Josef Köberl - Aqua Long - Weltrekord". Tatsächlich findet hier ein Weltrekordversuch statt, der eine Meile Schwimmen (1.608m) bei unter 0°C und auf 3.200 Meter Seehöhe zum Ziel hat. Wie es der Zufall so will (ehrlich gesagt, glaube ich NICHT an Zufälle), ist dieser Weltrekordversuch MORGEN. Josef taucht gerade auf und spaziert zum Trainieren ... natürlich interessiert mich das und ich rede ihn ganz einfach an. Er gibt sehr bereitwillig Auskunft und wir plaudern ein wenig über die medizinische Betreuung. Interessanterweise hat er keine Ahnung, wie sein Puls und seine anderen physischen Körperfunktionen sich verhalten, es wird nicht aufgezeichnet. Josef meint: "man muss es nur spüren". Wenn ihr die zwei unten zitierten Beiträge der Presse lest, dann wisst ihr, wie er das meint.

Was für morgen erschwerend hinzukommt ist, dass der bisherige begleitende Notfallmediziner morgen seine Teilnahme leider abgesagt hat und sie noch immer keinen Ersatz gefunden haben. Derzeit kümmert sich die Bergwacht sehr intensiv um das Problem - mehr als 30 Minuten sind nicht ohne und es kann ja doch zu jeder Zeit etwas passieren. Sein gestriger Trainingsstand sind 22 Minuten - auch das ist einfach unfassbar - nur mit Badehose bekleidet, kein Neoprenanzug - EINFACH NUR SO ....


Hier noch die zwei Presseberichte (eine Auswahl von vielen):

1. Hier hackt Josef sein Bad frei

„… Und dann ist da noch der Natur Eis Palast in Tirol, wo er zwei Weltrekorde auf einmal aufstellen möchte: die kälteste und die höchste Eismeile (3214 m) in Süßwasser.

Genau genommen legt er dabei sogar noch einen dritten Rekord drauf, den er gar nicht erwähnt. Er wird dann der erste Österreicher sein, der die „Ice Zero“ geschafft hat, das sind 1609 Meter in einem Gewässer mit einer Temperatur unter einem Grad. Bisher ist das nur 13 Menschen weltweit gelungen. …“

https://www.redbull.com/at-de/theredbulletin/josef-koeberl-eisschwimmer-portraet


2. Serie an Schwimm-Weltrekorden im Eiswasser beginnt!

„… Nur wenige Wochen später will Köberl im Juli im Natureispalast am Hintertuxer Gletscher die Eismeile schwimmen. Die Gletscherspalte, die um die 70 Meter lang ist, hat eine Wassertemperatur von minus 0,5 Grad und liegt auf 3220 m Seehöhe.

Am kommenden Wochenende führt Köberl wieder einen Workshop im Natureispalast durch. Dabei führt Köberl die Teilnehmer in die Kunst des Gletscherschwimmens ein, und begeistert die Teilnehmer aus Russland, Deutschland, Schweiz und Österreich für den Gletscher. Ausserdem schärft er das Bewusstsein, die Gletscher mit allen Mitteln zu erhalten.“

http://www.salzkammergut-rundblick.at/aktuelles/000007__news__53298.htm


Am Ende unserer Plauderei lassen wir uns noch ablichten und ich wünsche ihm alles erdenklich Gute und viel Erfolg. Der Versuch wird dann die nächsten Tage vermutlich auf Servus TV gesendet werden ....

Ich aber trete den "Heimweg" nach unten an ... und werde den Tag in einem von Skifahrern besetzten Bus und einem Spaziergang durch Mayrhofen ausklingen lassen.

Morgen geht es dann weiter nach Innsbruck - es sind gerade mal 70 Kilometer, echt nicht viel und dazu noch "brettleben". Wo ich dann unterwegs vorbeikommen werde und was ich beabsichtige zu besichtigen, könnt ihr euch vielleicht vorstellen ... aber dazu dann morgen mehr ...


Samstag, 10.7.: mittlerweile bin ich 12 Stunden auf den Beinen - es ist 18:30 - und bevor ich heute über die tollen Ereignisse des Tages berichte, gehe ich noch zu einem "Brass Band Oberösterreich" Konzert. Dies beginnt um 19 Uhr und gehört zu dem Zyklus der Promadenkonzerte (3.7. - 1.8.2021) im Innenhof der Hofburg Innsbruck. Das ist nur einen Steinwurf von meiner Unterkunft entfernt, dem Hotel Happ.

Ihr werdet euch vielleicht über die zwei Bilder vom Goldenen Dachl wundern - tja, das eine ist die übliche Ansicht, der andere Blick ist aus dem Fenster meines Zimmers im 5. Stock - ist das nicht der Hammer? Noch eine kurze Info zum Golden Dachl, wie sie auf der Tafel am Gebäude angebracht ist: "Der Neue Hof mit dem Goldenen Dachl  - Der ,neue" Hof war im 15. Jahrhundert die Residenz von Herzog Friedrich IV. ,mit der leeren Tasche" und Sigmund ,dem Münzreichen" Den mit 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckten spátgotischen Prunkerker liets Kaiser Maximilian I. (1459-1519) aus Anlass seiner Hochzeit mit Bianca Maria Sforza von Mailand errichten."

... und jetzt geht es zur Brass Band Oberösterreich Die Brass Band Oberösterreich wurde 2002 gegründet und ist ein Projekt des Oö. Landesmusikschulwerkes. Die Organisation obliegt Thomas Beiganz. Die Mitwirkenden sind großteils Lehrer und ehemalige Schüler des Oö. Landesmusikschulwerkes. Ein Projekt, welches schon viele internationale Preise gewonnen/erspielt hat. Wird sicher super ... bis später ...

... es war ein wundervolles Konzert in einer sehr stimmigen Atmosphäre, es hat echt Spaß gemacht. Auf dem Programm des Brass Orchesters (eine Band bestehend aus Blechbläsern) standen Werke unter anderem von Peter Graham, Nikolai Rimski-Korsakow, Eric Ball, Gustav Mahler, Michael Camilo und einem Schlussstück, welches sehr emotional vorgetragen wurde und sich unendlich viel Applaus verdient hatte - ihr findet es hier ...

... sowie so gut - zurück zum Anfang des Tages ... Es ist 6:30, ich stehe auf, packe die wenigen restlichen Sachen zusammen, den überwiegenden Teil habe ich mal wieder am Vorabend gepackt und erscheine kurz vor sieben beim Frühstück. Um Halbacht sitze ich auf meinem Rad und fahre zu meiner Zwischenstation, die ich nach nicht ganz 60 Kilometern erreichen werde und an der Strecke nach Innsbruck im Inntal liegt - erraten? Nein? Es ist ganz einfach - es sind die Swarovski Kristallwelten in Wattens. Zunächst aber geht es bei recht kühlem, aber sonnigen Wetter - wenn die Sonne mal über die Hügel kommen würde - in Richtung Zillertal Ausgang. Es ist eine wunderschöne Fahrt auf tatsächlich brettlebenen Radwegen. Es macht einfach Spaß! Weil es heute doch etwas kühler ist, habe ich unter meinem T-Shirt ein Unterleiberl angezogen, dann kühlt der Oberkörper nicht so schnell aus. Ein kurzer Blick zurück - mal sehen, wann ich wiederkomme und dann geht's in Richtung Talausgang.

Der Inn wird an verschiedenen Stellen gequert, da der Radweg nicht nur auf einer Seite des Flusses verläuft. Es werden mehrere dieser malerischen Brücken passiert, bis ich nach ungefähr zweieinhalb Stunden Fahrt die Kristallwelten in Wattens erreiche. Sie sind direkt dem Swarovski Werk angegliedert, was ja auch Sinn macht. Eine kurze Info zu dem Unternehmen Swarovski und den Intentionen (diese habe ich auf Tafeln während der Besichtigung entnommen): "Die Unternehmenswerte, Qualitätsansprüche und Produkte von Swarovski gehen auf die Anfänge einer ereignisreichen Unternehmensgeschíchte und den Firmengründer Daniel Swarovski zurück. Er prägte das Leítbild für die Mitarbeíter, und in seinem Sinne handelt Swarovski bis heute erfinderisch, schlagkräftig, verantwortungsvoll und leidenschatftlich.
Unter dem Titel ,Roots" wirft der erste Bereich einen Blick auf die Unternehmensgeschichte, beginnend mit der Geburt des Firmengründers in Böhmen über die Ansiedelung des Unternehmens in Wattens 1895 bis in die heutige Zeit. ... Seit 1895 hat sich die Welt immer wieder auf nachhaltige Weise verändert. Als Familienunternehmen, das sich seit jeher dem Zeitgeist anzupassen wusste, blickt Swarovski auf eine Vergangenheit zurück, in deren Verlauf sich die Produktionsbereiche mehrfach änderten und in unterschiedlichen Bereichen Spezialisierungen stattfanden: Heute umfasst die Swarovski Gruppe ein beeindruckendes Produkt. und Produktionsportofolio, das von der Herstellung der feinsten Kristalle der Welt für verschiedenste Industrien über echte Edelsteine, optische Präzisionsgeräte und Schleifmittel bis hin zu Corporate-Responsibility Aktivitäten reicht. ... Seit den Anfängen des Unternehmens pflegt Swarovski enge Partnerschaften nicht nur mit der Haute Couture, mit Mode- und Schmuckdesignern, sondern auch mit Musikern, Kostüm- und Bühnenbildnern sowie Architekten und Filmemachern. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Stars, Filmproduzenten und Künstler immer wieder auf Kristalle von Swarovski zurückgreifen, um spektakuláre Effekte im Scheinwerferlicht zu erzielen.  ..." Swarovski hat eine sehr beeindruckende Familiengeschichte und ein weltweit renommiertes Unternehmen aufgebaut, deren Shops in zahlreichen Ländern zu finden sind.

Die Eingänge befinden sich links und rechts neben dem Riesen. Als erstes gelangt man in die Magische Welt der Winterkammer. Das ist tatsächlich einzigartig! "Schnee übt eine besondere Anziehungskraft auf Menschen aus. Als fűhrendes Unternehmen ín der Schneeerzeugung hat es sich Techno Alpin zum Ziel gesetzt, die Faszination Schnee überall auf der Welt erlebbar zu machen, egal ob auf Skipisten oder ín geschlossenen Räumen. Dabei sind den Anwendungsbereichen kaum Grenzen gesetzt. Grobfláchíge Winterlandschaften gehÅ‘ren ebenso zum Sortiment wie Snow Rooms für den Wellnessbereich. Die magísche Winterwelt ín der Wunderkammer ,Silent Light" ist aber auch für Schneeexperten eíne Premiere. Die Simulation des Schneefalls, wo echte Schneeflocken von oben rieseln, ist eínzígartíg ín den Swarovski Kristallwelten. Mit 62 qm ist die Wunderkammer auch wesentlich größer als andere Schneeräume. Besonderes Augenmerk wurde auf eine ressourcenschonende Technologie gelegt: aus 1 Liter Wasser werden 5 Liter Schnee. Temperaturbereich: zwischen —2° und -10°C, aktíve Schneedüsen: 5"

Man erreicht diesen Raum über eine Treppe und tatsächlich hat es hier -5°C. Es schneit vom Himmel oder besser von der Decke herunter (der Schnee lässt mich dieses Jahr anscheinend nicht los). Aus diesem Schnee - welche Kristalle es wohl sein mögen, können wir bei der Beschreibung der Krimmler Wasserwelten nachschauen - können Schneebälle geformt werden, ich habe es erfolgreich versucht und einen auf einer Ablage platziert.

Die nächste Station - tatsächlich ist es ein Rundgang mit mehreren thematischen Stationen - ist der Kristalldom (erinnert etwas an X-Men und die Kugel von Charles Francis Xavier - ihr erinnert euch vielleicht. Übrigens wird die Ausstellung von ausgesprochen wenigen Menschen besucht. Der Parkplatz ist nahezu leer, es ist kein einziger Bus geparkt. Die nachfolgenden Bilder zeigen Exponate der weiteren Welten "Ready to Love", "Chandalier of Brief", "EL Sol" und noch weiteren.

Besonders beeindruckt hat mich der Bereich "Peace" - dieser ist sehr ausführlich dargestellt, unter anderem auch mit einer Art Bühne, die Persönlichkeiten holographisch zeigen und präsentieren lassen, die sich für den Frieden eingesetzt haben. Martin Luther King und Albert Einstein möchte ich euch beispielhaft hier zeigen.

Es gäbe noch so viel mehr zu zeigen ... wenn ihr Interesse habt, schaut euch den Link an und besucht die Kristallwelten. Sie sind definitiv einen Reise wert! Die Außenanlagen sind ebenfalls sehenswert und auch von diesen gibt es nur ein paar wenige Bilder. Interessant ist, wie jedes Jahr auf meinen Touren, komme ich an Hochzeiten vorbei - bisher waren es schon zwei, die ich aber nicht dokumentiert habe. Hier und heute, wird gerade eine vorbereitet; eine traumhafte Kulisse ... vom im Park befindlichen Aussichtsturm hat man übrigens einen super Blick über das gesamte Areal mit Spielplatz, Riesen, Irrgarten und natürlich auch auf das Werk Swarovski.

Drei Stunden habe ich in den Kristallwelten verbracht, um 13:30 geht es weiter nach Innsbruck - die 18 Kilometer sind nicht mehr erwähnenswert und gegen 14:30 beziehe ich mein Zimmer - besser, ich stelle mein Gepäck ab, da es noch nicht fertig ist. Also gehe ich Einkaufen, setze mich mit einem Salat und einem Radler bei der Annasäule zum verspäteten Mittagessen, schlendere durch die Stadt, komme dann irgendwann auf mein Zimmer - gehe wieder hinaus und komme an der Ankündigung des Brass Band OÖ Konzerts vorbei ...

... so ... damit hat sich der Kreis geschlossen 😉.

Der Blick aus meinem Fenster hat sich mittlerweile etwas geändert, es ist spät geworden - aber auch das hat ja was ...


Sonntag, 11.7.: Das nächtliche Gewitter ist verzogen, es regnet nur noch leicht und um 9 Uhr hört es dann ganz auf. Kurz vor zehn fährt der Sightseer Bus (Stadtrundfahrt Bus) unter anderem zum Schloss Ambras. Das ist heue mein erster Halt. Ich war schon des öfteren in Innsbruck, aber im Schloss Ambras war ich noch nicht, also eine Premiere: "Das Schloss Ambras ist ein großes Schlossareal an der heutigen südöstlichen Stadtgrenze der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck im Stadtteil Amras, einem bis zur Eingemeindung 1938 eigenständigen Dorf. Das Schloss umfasst das so genannte Ambraser Hochschloss, das Ambraser Unterschloss, den Spanischen Saal und Verwaltungsgebäude. Das Anwesen liegt auf 635 Meter Höhe inmitten eines weitläufigen Schlossparks, in dem sich kulturhistorische Denkmäler befinden. ... Im Inneren von Hoch- und Unterschloss befindet sich das Kunstmuseum Schloss Ambras Innsbruck. Schloss Ambras gehört zu Tirols wichtigsten und besucherstärksten touristischen Attraktionen und zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Österreichs. ... Das Kunstmuseum Schloss Ambras Innsbruck ist Teil des Kunsthistorischen Museums Wien. Es ist das erste Museum der Welt und zählt zu den international bedeutendsten Kunstmuseen: Das Museum zeigt im Kern die Sammlungen des Renaissancefürsten Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), eines der bedeutendsten Sammler der Habsburger-Dynastie. Für die Sammlungen ließ er eigens das Ambraser Unterschloss errichten, einen der frühesten Museumsbauten überhaupt und den frühesten noch erhaltenen der Renaissance, in dem die ursprünglichen Sammlungen heute noch gezeigt werden. Die gezeigten Objekte der Rüstkammern und der Kunst- und Wunderkammer sind an Anzahl und Qualität überragend. Das Museum enthält die einzige noch am Ort erhaltene Kunst- und Wunderkammer der Renaissance. Ferdinand II. setzte hier das systematische Sammeln und Präsentieren um und damit gilt das Museum als der Beginn des modernen Museumswesen. ..." https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ambras  Wikipedia, 11.7.2021

So wie in dem Auszug aus Wikipedia oben zu lesen, ist die Rüstungssammlung unglaublich beeindruckend; keine Ahnung wieviel Rüstungen es wirklich sind, aber es werden sicher an die hundert sein.

Ebenfalls interessant finde ich die Darstellung des Bartelmä Bon. "Bartelmä Bon stammte aus Riva del Garda bei Trient und war mit seiner Größe von über 2,60 Meter ein lebendes 'Wunder der Natur'. Aus seinem Leben ist übermittelt, dass er die Neffen Erzherzog Ferdinands II. zum kaiserlichen Turnier in Wien im Jahr 1560 begleitete. Die hölzerne Gliederpuppe in ihrer typischen Landsknecht-Tracht ist ein einzigartiges Original, das bereits im 16. Jahrhundert in der ursprünglichen Aufstellung Ferdinands an dieser Stelle stand. ..." Ich habe mir die mehr als 2,60 Meter angeschaut und war der Meinung, die Puppe müsste größer sein; habe dann nachgefragt, aber sie misst die tatsächlich angegebene Größe - einfach unglaublich .... die anderen Rüstungen ("normale" Größen der damaligen Zeit), wirken fast wie Spielzeuge.

Leider ist der spanische Saal, der zu den schönsten Saalbauten der Renaissance zählt, derzeit für ein am Dienstag stattfindendes Schlosskonzert schon bestuhlt. Somit kommt seine ganze Pracht auf dem Foto nur ungenügend  zur Geltung, die Schönheit ist aber zu erahnen.

Auch die sogenannte Wunderkammer ist faszinierend. Was hier ausgestellt wird, sind für die damalige Zeit Meisterstücke, die auch dem heutigen Handwerk jede Ehre machen würden. So ist die erste Figur, das Tödlein, aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt: "Die kleine, aus einem einzigen Stück Holz geschnitzte Figur beeindruckt durch ihre raumgreifende, ausdrucksstarke Körperbewegung und die technische und künstlerische Meisterlichkeit der Ausführung. Die Skulptur wird wegen des Standmotivs und der dynamischen Körperdrehung dem Bildschnitzer Hans Leinberger zugeschrieben, einem der führenden Holzbildhauer an der Wende der Spätgotik zur Renaissance in Niederbayern. Das Tödlein ist zweifelsohne das künstlerisch bedeutendste Exponat aus maximilianeischer Zeit in der Ambraser Kunst- und Wunderkammer." Die Korallennachbildungen sind ebenfalls grandios, so auch die fernöstlichen Schachfiguren vermutlich einzigartig sind.

"Der Raum Antiquarium, der zur Präsentation von Objekten der Antike bestimmt Ist, dient als Ort des Rückzugs, der Besinnung und des Wissens. Diese Räume erlangten um 1500 im Zuge des Renaissance-Humanismus weite Verbreitung. Antiquarien dienten der Bescháltigung mit der Tradition, zeugten von einem Verstándnis der klassischen Materie und demonstrierten die finanziellen Möglichkeiten ihrer Besitzer, sich solch rare Stücke leisten zu können. 
Auch Erzherzog Ferdinand II. richtete sich ein Antiguarium ein. Dem Fürsten ging es jedoch nicht primär um den Besitz von originalen Kunstwerken aus der Antike, sondern um die dargestellten Sujets, wofür Kopien, Reduktionen und Abgüsse genauso gut dienten. Die 85 Nischen des Antiquariums zeigen zum einen Ferdinands II. Sammlung von Köpfen aus Gips, Marmor, oder Ton berühmter männlicher und weiblicher Persönlichkeiten der Antike und aus der Mythologie. Zum anderen sind Statuetten aus Terrakotta zu sehen, die zwischen 1599 und 1618 im Auftrag Erzherzog Maximilians III. für die bei den Habsburgern übliche Selbstinszenierung geschaffen wurden. Schlielßlich kamen 1695 noch zwanzig Bronzebüsten römischer Imperatoren hinzu, die - ursprünglich im 16. Jahrhundert für das Grabmal Kaiser Maximilians I. gefertigt, von Innsbruck nach Ambras gelangten."  Soviel wird auf Schautafeln zur Erklärung bereitgestellt.

Nach zweieinhalb Stunden Schlossbesichtigung reicht es - wenn ihr mehr erfahren möchtet, dann folgt dem Link. Das Schloss ist eine Besichtigung wert, wenn ihr mal in Innsbruck seid, schaut vorbei.

Mittlerweile hat es die Sonne geschafft, es gibt zwar noch ein paar Wolken, aber sie brennt schon wieder ordentlich herunter. Zum zweiten Mal die Sonnencreme herausgeholt und nochmals aufgetragen, denn ich werde auf den Patscherkofel fahren. Auch auf diesem war doch ich noch nicht, was ja fast einem Verbrechen gleich kommt. Also werde ich es heute nachholen. Zu Hause habe ich vorsorglich noch die 3-Tage-Innsbruck Card gekauft; damit sind die allermeisten Sehenswürdigkeiten dann inkludiert, so auch die Swarovski Kristallwelten, die ich ja gestern besucht habe. Auch die Bergbahnen sind inkludiert. Ich nehme also den Bus bis zur neuen Talstation der Patscherkofel Gondel und fahre hinauf auf 1.980 Meter. Der Gipfel des Patscherkofels kann nur erwandert werden; ca. 3 Kilometer von hier, nochmals zusätzliche 280 Höhenmeter, somit eine Gehstrecke von 50 Minuten. Es lohnt sich, die Aussicht auf Innsbruck, mit den teilweise noch tiefliegenden Wolken, ergeben stimmungsvolle Momente und Fotos. Am Gipfel, auf 2.248 Metern steht am Gipfelkreuz eine Bank. Ich bitte einen freundlichen Radfahrer noch ein Bild von mir zu machen und dann geht es wieder abwärts. Ursprünglich hatte ich vor, Bergisel mit der Sprungschanze zu besuchen, der Besuch des Patscherkofels war aber deutlich besser. Vielleicht besuche ich die Schanze morgen noch ...

Abendessen gibt es heute beim Hard Rock Café, von dem ich ja grundsätzlich ein Fan bin. Diesmal ist der Caesar Salat aber nicht besonders, obwohl man bei diesem nicht viel falsch machen kann. Hervorragend sind wie immer die Onion Rings, mit den zwei Dipp Saucen. Mittlerweile ist es wieder 19 Uhr und ich bin doch recht ko - ich habe heute besonders die Sonne unterschätzt, aber was soll's.

Gleich geht's los, ich werde mir das EURO2020 Finale anschauen. England gegen Italien im Wembley Stadion ... bin gespannt, wie das ausgehen wird.

Der Plan für morgen steht auch schon fest: es wird allerbestes Wetter geben, es soll sogar heiß werden. Also werde ich mich wieder in höhere Gefilde begeben, diesmal auf's Hafelekar - dort gibt es den Goetheweg; ein Höhenweg, der auf einer Strecke von fünf Kilometern traumhafte Einblicke nach Süden und Norden des Karwendelgebirges bieten soll. Ich bin mal gespannt ...


Noch eine Ergänzung zu diversen Presseaussendungen von heute, die ich soeben entdeckt habe: Josef Köberl, ihr erinnert euch, der Eisschwimmer vom Natureispalast am Hintertuxer Gletscher, hat seinen Weltrekordversuch am 10.7.2021 ganz knapp nicht geschafft. "... Nach 1.511,5 Metern und nach mehr als 38 Minuten im Eiswasser befand sich Köberl durch die Unterkühlung akut in Lebensgefahr und brach noch selbständig den Versuch ab. 'Meine Gesundheit ist mir wichtiger!' ...", Trotzdem Gratulation zum inoffiziellen Rekord der am längsten geschwommenen Strecke bei unter 5°C (tatsächlich hat das Wasser im Gletscher etwas unter 0°C). Der Artikel auf Tv21.at ist hier zum Nachlesen: "Extremsportler schwimmt über 38 Minuten in Gletscherspalte"  Tv21.at, 11.7.2021

Italien hat gewonnen! Nach 120 Minuten (Verlängerung) ist es 1:1 gestanden - die Engländer waren in der zweiten Minute in Führung gegangen und hatten den Anschein erweckt, sie wollten Italien überrollen - doch das hat nicht funktioniert. Besonders in der zweiten Hälfte (dann auch in der Verlängerung) war Italien das aktivere Team, sodass der Titel der EURO2020 verdient an Italien geht ... klar, sie haben ja auch Österreich geschlagen ...


Montag, 12.7.: "Spät" ist es geworden - es ist 22:30 ... ich war noch mit einem Freund und Kollegen in Innsbruck "strawanzen" ... es war ein sehr netter Abend, von dem ich dann später berichten werde.


... 8 Uhr und es geht los - ich freue mich irrsinnig auf den  Goetheweg  - "Die rund zehn Kilometer lange, als mittelschwierig eingestufte Tagestour über den Goetheweg gilt als eine der schönsten Wanderungen rund um Innsbruck. Hier lässt sich das raue Karwendelgebirge ebenso erleben, wie seine mit Wiesen und Latschen bewachsene sanfte Seite. Das Ziel der Tour ist die Pfeishütte auf 1.922 Metern Höhe mit ihren ursprünglichen Gaststuben und der großen Sonnenterrasse. Zu empfehlen ist eine Übernachtung auf der Hütte, also den Beginn des Rückwegs auf den nächsten Morgen zu verschieben. Die Tour ist für ausdauernde Wanderer aber auch an einem Tag zu schaffen. Los geht es auf der Bergstation Hafelekar (2.269 Meter) der Innsbrucker Nordkettenbahn. ..." schaut euch den Link an, er ist toll und macht wirklich Lust auf mehr ...


"Mein" Goetheweg beginnt direkt am Kongresszentrum der Stadt Innsbruck, nur wenige Meter von der Hofburg entfernt. Dies ist die ersten Meter eine mehr oder weniger "U-Bahn", sie bringt mich zur ersten Station, zur Hungerburg. Der Name Hungerburg, ein Stadtteil von Innsbruck, ist auf ein Gasthaus zurückzuführen (zumindest hat es so die Sighteseer Tour berichtet). Die legende sagt, dass entweder das Essen so schlecht war in diesem Gasthaus, sodass man es nicht essen konnte oder aber die Portionen zu klein waren. Das Ergebnis war in beiden Fällen dasselbe, man hat mit Hunger dieses Gasthaus verlassen, daher der Name dieses Stadteils. ...tja ...

Die zweite Station ist die Seegrube, dort steige ich um, um auf das Hafelekar zu gelangen. Soweit einmal die "Anreise".

Somit habt ihr die gesamt Strecke in drei Teilabschnitten von Innsbruck zum Hafelekar gesehen. Direkt beim Hafelekar beginnt der Goetheweg. Dies ist ein Höhenweg, der sich zwischen 1.900 und 2.300 Meter in östlicher Richtung entlang der Nordkette schlängelt, einmal auf der Nordseite, dann wieder auf der Südseite und an der Pfeishütte endet. Ich zeige euch unten mal meine Bergfex Route, die vom beschriebenen Höhenweg in zwei Dingen abweicht. Zum einen besuche ich auf dem Hinweg zur Hütte die Karspitze (das sind nur 10 zusätzliche Gehminuten und ein paar Höhenmeter mehr), zum anderen wähle ich am Rückweg den Weg zurück zur Seegrube. Die gesamte Gehzeit sind 4:15 Stunden, und eine zusätzliche Rast von 45 Minuten auf der Pfeishütte mit einem tollen Mittagsmahl. 

Die Bilder unten zeigen euch nur in wenigen Ausschnitten, wie der Höhenweg verläuft. Die Bergfex Karte (hier sind auch alle Bilder enthalten) macht es genauer und die angegebenen GPX Koordinaten, zum Herunterladen, lassen den Weg gut nachgehen. Der Weg mag für manche Wanderer eventuell ausgesetzt sein, doch ist er in solchen Passagen mit einem Drahtseil gesichert (zum Anhalten) sowie immer zwischen 80 - 100 cm breit - es ist definitiv kein Klettersteig. Wenn keine Höhenangst dazukommt, dann ist der Weg ein Traum und eröffnet sensationelle Einblicke in das nördlche und das südliche  Karwendelgebirge. Selbst ein Blick auf die Zugspitze wird auf dem Weg angezeigt 😉 ... doch jetzt genießt den Weg bis zur Pfeishütte ...

Wirklich ein traumhafter Höhenweg, die Erbauer haben ganze Arbeit geleistet. Wenn ihr diesen Weg geht, nehmt bitte ordentliches Schuhwerk mit; Turnschuhe, oder andere für Wanderungen ungeeignete Schuhe machen es mühsam. Ich habe es mit meinen halbhohen Wanderschuhen probiert, da ich (natürlich) meine Bergschuhe nicht dabei habe. Das Gehen über das viele Geröll ist nicht lustig. Ansonsten ist der Weg mit seiner traumhaften Aussicht und der, nach dem Eindruck des kurzen Besuchs, perfekt geführten Hütte seeeehr zu empfehlen.

Am recht frühen Nachmittag bin ich zurück und ziehe mich zunächst mal auf mein Zimmer zurück. Um 17 Uhr bin ich mit meinem Freund und Kollegen, Sieghart, zum Abendessen verabredet. Sieghart empfiehlt ein alternatives Lokal, was sich in der Folge als grenzgenial für ein weiteres Gschichtchen in diesem Blog herausstellen wird; es ist das „Treibhaus.“ Wenn ihr euch die Speisekarte anschaut  - und schaut sie euch wirklich genau an - dann sind bei den Speisen für "Pizza für Arme", ein paar extrem tolle Zutaten zu finden. Unsere Kellnerin Mirjam, sie bedient uns bis zum bitteren Ende 😉, trägt ein tolles Tattoo - "4711" - das ist wohl eher ungewöhnlich und ich MUSS sie einfach darauf ansprechen, wie es zu diesem Tattoo gekommen ist. Sieghart und ich haben es schon vorab diskutiert und sind übereingekommen, dass dies eigentlich nicht ihrer Generation entspringen kann. Ich frage Mirjam danach (ihren Namen darf ich für den Blog verwenden) und sie erzählt uns, dass es das Lieblingsparfum ihrer Großmutter war (Sieghart und ich haben auf der halben Strecke gewonnen) ... die andere Hälfte aber ist echt überraschend ... 47 und 11 sind die Koordinaten von Innsbruck - also mal wieder Koordinaten - die sogenannte Duplizität der Fälle (beschrieben von Edgar Wallace) - ihr erinnert euch hoffentlich - Anna Baar und "Nil". Hier aber die Koordinaten von Innsbruck (ich habe sie gegoogelt)  47° 16′ 2″ N ,  11° 23′ 34″ O - welch Zufall und einfach schön in diesem Zusammenhang ...

Wieder einmal neigt sich ein toller Tag dem Ende. Morgen geht es in Richtung St. Anton, meiner vorletzten Etappe - das Wetter scheint leider nicht so toll zu werden - ich werde daher früher aufbrechen müssen ... also dann ein gute Nacht ...


Dienstag, 13.7.:  Bevor ich zum heutigen Tag komme, möchte ich noch zwei Bilder vom Hotel Happ zeigen. Den Ausblick auf‘s Goldene Dachl aus meinem Fenster im 5. Stock kennt ihr ja schon - der war schon grenzgenial ...

Jetzt aber um heutigen Tag, der in fünf Sätzen erzählt ist. Um kurz vor Halbsieben verlasse ich Innsbruck, mache nochmals ein Foto vom Inn und der Nordkette, fahre die 78 Kilometer bis Zams und lege da eine Rast von einer Stunde ein. Wie vom Wetterbericht zu erwarten war, zieht es zu und kurz nach Zams, bei der Auffahrt zur alten Arlberg Panoramastraße,  fängt es an zu schütten und hört bis zum Quartier nicht mehr auf. Immerhin sind es noch 30 Kilometer und ca. 650 Höhenmeter. Eine warme Dusche direkt nach der Ankunft macht's wieder gut - nur wie ich die Schuhe trocken bekommen soll, weiß ich noch nicht ... das ist mal alles für heute 😉 ... wenn sich nicht doch noch etwas Interessantes ergeben sollte.

Meine Schuhe durfte ich übrigens auf den „Zapfen“ eines Skischuhgestells trocknen … wurde extra für mich „aktiviert“ - DANKE!


Mittwoch, 14.7.: So, es ist also soweit - damit habe ich ja schon die ganze Zeit gerechnet ... ich habe schlechtes Wetter ... und so wie es aussieht, wird mich dieses bis zum Ende meiner Tour begleiten. Besonders morgen dürfte es dann ordentlich regnen und ich bin mal gespannt, wie aufgeweicht ich nach den 95 Kilometern nach Bregenz dann ankommen werde. Aber vielleicht passiert ja noch ein Wunder und das Wetter wird doch nicht ganz so mies wie angekündigt 😉. Um gleich eines klarzustellen - das ist nicht tragisch, es ist halt so und ich war bisher mit dem Wetter so was von geküsst. Diese wenigen Regenstunden nach bisher 4 Wochen "on the road", akzeptiere ich gerne.


Aber okay, was macht man in einem Alpendorf wie St. Anton, wenn dann mal nicht die Sonne herunterknallt - richtig, auf den Berg 😉. Das hat sich ganz einfach so ergeben, da ich als Gast ja zwei Nächte hier verbringe, ich auch die Gästekarte erhalte. Diese berechtigt auch zur kostenlosen Fahrt auf die Valluga. Zumindest wird es dann ein Gipfelfoto geben. Nach einem ausgiebigen Frühstück breche ich auf, ein Foto von meiner Unterkunft gemacht - ein echt schönes Haus, sehr sehr liebevoll im letzten Jahr während der Lockdowns renoviert - sehr zu empfehlen und zum Wohlfühlen. Beachtet bitte das zweite Bild unten. Da steht auf dem handgeschriebenen Plakat: "Schindler Garten - Open - ab 16 Uhr geöffnet - BEHEIZT". Vor allem das letzte Wort "Beheizt" klingt aus dem Westen von Österreich für unsere Freunde im Osten unseres Landes doch fast wie Verhöhnung - es ist aber echt so, ich war gestern Abend hier zum Essen und es hat bei 12° Grad doch eine Heizung gebraucht. Auch ging es ohne Pullover nicht - ziemlich krass das West-Ost-Gefälle.

Die Valluga Bahn, auch diese in drei Abschnitte gegliedert, ist nur wenige Meter von dem  Hotel Schindler  entfernt. Zuvor hole ich noch meine Gästekarte bei der St. Anton Information ab. Dort ist ein Körbchen aufgestellt, in dem sich von Kindern bemalte Steine befinden, um auch auf die Kleintiere in den Bergen aufmerksam zu machen. Ich darf mir einen Stein aussuchen und wähle den ziemlich weit vorne rechts mit dem Salamander auf grünem Grund - der bekommt, so wie der letzte Stein von der Passau - Wien Radtour im letzten Jahr, einen besonderen Platz zu Hause.

Derzeit ist es noch trocken, doch bald verschwindet die Gondel, oder besser verschwinden die Gondeln der unterschiedlichen Ebenen in den Wolken. Oben auf dem nächsten Punkt, der Valluga angekommen, befindet sich eine Aussichtsplattform mit Tafeln, die die umgebenden Gipfel zeigen. So sind auch Wildspitze (3.772 m) und Piz Buin (3.312 m) dabei ... und nein, Piz Buin ist nicht nur ein Sonnenschutzmittel, es gibt auch einen gleichnamigen Berg; beide Berge habe ich in jüngeren Jahren mal bestiegen.

Übrigens werden die roten Punkte in der zweiten Valluga Bahn vermutlich kein stilistisches Verschönerungsmittel sein, sondern die Aufenthaltsorte für Gondelbesucher zur Wahrung des Sicherheitsabstandes darstellen. Bin gespannt, ob die jemals wieder verschwinden werden, auch dann wenn die Pandemie irgendwann vorüber ist. Vielleicht werden sie trotzdem beibehalten werden, sieht schon peppig aus.

Auf der Aussichtsplattform bin ich nicht der einzige Besucher, es hat sich noch ein Paar in meinem Alter nach hier oben verirrt. Irgendwie kommen wir ins Gespräch und wir machen den üblichen, schon beschriebenen Tausch - „tausche Gruppen- oder Paarfoto gegen Einzelfoto.“ Daher schon wieder ein Bild mit mir 😉 (zugegeben, es sind dieses Jahr unverhältnismäßig viele Bilder in diesem Reisebericht zu finden, die auch meine Wenigkeit zeigen - es hat sich einfach dieses Jahr so ergeben). Wir verwickeln uns dann noch in ein langes Gespräch und es stellt sich heraus, dass die Beiden, Harley Fahrer aus der benachbarten Schweiz, aus Zürich sind. Für sie ist dieses Wetter ähnlich blöde, aber mit entsprechender Kleidung geht auch das. Es war eine sehr nette Plauderei mit euch - eine gute Heimfahrt morgen.

Noch ein paar Wikipedia Worte zur Valluga: "Die Valluga (auch Valfaggar, vom rätoromanischen Val vaccaria, deutsch Kuhtal, abgeleitet) ist ein 2.809 m ü. A. hoher Berg in den westlichen Lechtaler Alpen und der höchste Gipfel im Arlberggebiet auf der Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Zuerst bestiegen wurde die Valluga am 6. September 1877 von dem Bregenzer Alpinisten und Vorsitzenden der Sektion Vorarlberg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Andreas Madlener, im Alleingang."  https://de.wikipedia.org/wiki/Valluga  Wikipedia, 14.7.2021

Mittlerweile sitze ich in der Gaststube des Hotels und schreibe diese Sätzchen, nebenbei höre ich Ö3 - da kam gerade ein Witz, den ich euch kurz erzählen möchte: "Was lebt ihm Meer und ruft an?" - die Antwort: "ein Telfin" - Gott was blöde 😉.

Mittlerweile gibt es eine Regenpause und ich werde mich mal wieder in den Ort wagen und ein paar Geschäfte anschauen  - viel mehr geht hier leider nicht, ich habe mich erkundigt.

Gesagt getan ... es gibt einen Intersport und nachdem einer meiner Schnürsenkel schon ein ein paar Tagen den Geist aufgegeben hat, werde ich diesen mal ersetzen. Anschließend ein paar Meter durch die Fußgängerzone spaziert, dann komme ich anscheinend in den eher älteren Dorfteil, in dem noch wundervolle alte Häuser stehen. Auch dieses, wie das unten abgebildete Haus, werden als mietbare Unterkünfte genutzt. Die Erbauung dieses Hauses geht in's Mittelalter zurück (ca. 1480, wie Untersuchungen des Holzes zeigen), ein südlicher Anbau, dieser ist genauer datiert, stammt so aus dem Jahr 1580 herum. Das ist schon echt beeindruckend und zeugt für die lange Geschichte dieser Region. Wenn euch die Geschichte des Hauses näher interessiert, folgt diesem Link:  Altes Thönihaus

Zum Bahnhof ist es nicht weit - ich mag Bahnhöfe und die Atmosphäre auf Bahnhöfen sehr - beim Zugang zu den Bahnsteigen ist eine Gedenktafel angebracht: "Dieser Gedenkstein befand sich bis zum Neubau des zweigleisigen Arlbergstreckenabschnittes St. Jakob - St. Anton im Jahre 2000 im Arlbergtunnel. Er erinnert an den 'Durchschlag' des von St. Anton und Langen vorgetriebenen Arlbergtunnels im Jahre 1883, mit dem der Ausbruch der Tunnelröhre vollendet war." Ein weiteres Gedenkmonument befindet sich in westlicher Richtung direkt am Tunnelportal.

Der Begriff "Zufall" ist mir während der letzten 4 Wochen auf meiner Tour häufiger begegnet, ihr könnt euch vielleicht daran erinnern. Heute - und es war weiß Gott nicht so beabsichtigt - passiert der nächste  Zufall  (oder wie man es nennen mag). Ich stehe am Bahnhof, wie gesagt, ich mag Bahnhöfe und Bahnsteige und fotografiere einen einfahrenden ÖBB Zug.

Und jetzt kommt's, es kommt eine WhatsApp Nachricht herein, die ich zunächst mal nicht öffne. Nach einer halben Stunde schaue ich mir die Nachricht und das anhängende Bild an. Es ist ein Foto, welches mein Freund Wolfgang aus dem Zug von Wien nach Feldkirch aus dem Zug gemacht hat. Er weiß, dass ich im Moment in St. Anton bin und wir werden uns am Freitag in Bregenz treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Das zweite Bild aber, mein Bild ist fast zur selben Zeit entstanden. Das Bild von Wolfgang hat den Zeitstempel 15:09:28, mein Bild 15:09:53 - das ist unglaublich - wie gesagt -  Zufall ... wir hätten uns eigentlich sehen müssen. Übrigens ist Wolfgang nicht so ein Pedelec  Weichei wie ich 😉, er ist mit einem "richtigen" Rad unterwegs und fährt dann von Bregenz zurück nach Wien. Vorher geht sich aber in Bregenz noch ein gemeinsames Bier aus und ein Zuprosten, in einem Foto festgehalten ...

Tja, leider hat es wieder angefangen zu regnen, es ist nicht ganz so lustig heute. Ich kehre auf mein Zimmer zurück, was für euch den Vorteil hat, dass ihr fast zeitgleich über das nächste Erlebte informiert werdet 😂.

Und wieder eine Regenpause ... es geht nochmals hinaus und die letzten zwei Bilder, die ich heute noch zeigen möchte, sind historische Aufnahmen. Historische Bilder finden sich an verschiedenen Punkten von St. Anton und zeigen, wie sich die Zeit doch einfach verändert hat. Das erste Bild ist nicht irgendein Bild, nein, es zeigt den Orientexpress, wie er in St. Anton am Arlberg halt macht.

Das war's für heute - drückt mir die Daumen, dass es morgen nicht ganz so grauslich wird, wie es angekündigt ist und ich mir einige Kilometer "Schwimmen" ersparen kann ... morgen dann mehr ...


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