27.7. Donnerstag:
... wow, was für ein Tag ... 24° - eine ideale Reisetemperartur. Ich mach mich auf den Weg zu meiner letzten Station - Florenz. Rom kenne ich ja schon und habe es des öfteren schon besucht. Florenz hat auch den Vorteil, dass es sehr nah an Livorno liegt, von dem am Samstagabend die ÖBB mich wieder nach Hause bringt. Ich werde dann am Samstag noch kurz in Pisa vorbeischauen und mir den schiefen Turm mal aus der Nähe betrachten. Allerdings ist die Tour dann heute mal wieder eine Marathontour - genau 500 Kilometer bis zu meiner Unterkunft in Florenz - aber ich habe ja den ganzen Tag Zeit.
... es kommt dann doch etwas anders als geplant und hätte sehr sehr böse ausgehen können ... Ich düse so bei 130 km/h dahin, freue mich über die sehr angenehmen Temperaturen, als plötzlich, nach bereits 80 gefahrenen Kilometern ca. 200 Meter vor mir einem PKW der Reifen platzt. Die Reifenfetzen fliegen durch die Gegend - quer über die dreispurige Autobahn verteilt. Ich weiche den größten Stücken aus, als das beschädigte Auto ins Schleudern gerät und sich um die eigene Achse dreht. Ein ganz ganz kurzer Blick in den rechten Rückspiegel und ich sehe, dass dort kein Auto kommt - ich "schlage einen Haken", weiche auf die rechte Spur aus und komme unbeschadet an dem Stelle vorbei. Im Rückspiegel sehe ich dann, dass das Auto auf der mittleren Spur entgegen der Fahrtrichtung zum Stilstand kommt und auch anscheinend kein Auto aufgefahren ist. Allerdings bin ich der Letzte auf der Autobahn, hinter mir ist sie frei - ich habe keine Ahnung, ob es nicht doch einen gröberen Auffahrunfall gegeben hat, bis nach nach ungefähr zwei Minuten auch wieder Autos in meinem Rückspiegel auftauchen.
Wie lange die ganze Unfallaktion gedauert hat, kann ich nicht nicht sagen. Es muss aber ausgesprochen schnell gegangen sein und trotzdem immerhin noch Zeit zum Reagieren. Es hätte auch anders ausgehen können. Nachdem ich den Schreck verdaut habe - ging nicht so schnell, denn es liefen mir Gedanken durch den Kopf, wenn am Motorrad der Reifen platzen sollte - habe ich die Fahrt ohne weitere Vorkommnisse bis zu meinem Zielort fortgesetzt. Drei Dinge gibt es noch zu erwähnen: erstens, getankt habe ich auf der Autobahn für 1,896€ der Liter! Das "normale" 95 Superbenzin war nicht vergoldet und kam auch nicht aus vergoldeten Zapfhähnen; zweitens - die Maut hat auf den gefahrenen 470 Kilometer 36,50€ ausgemacht und drittens, es hat wieder 34° - also echt schnuckelig ;-).
In Florenz angekommen beziehe ich mein Quartier, mache eine kurze Ruhepause und begebe mich um 17 Uhr mit den Öffis in die Stadt, um mir schon ein wenig die Stadt anzuschauen und - es gibt Menschen die sagen "Wohin sonst" ;-) - ins Hardrock Cafe zu gehen. Ich komme dabei an einem netten Magnum Shop vorbei, in dem man sich das Magnum-Eis nach seinen eigenen Wünschen zusammenstellen lassen kann - das werde ich morgen probieren.